Asylanten – Unterbringung

Die Bevölkerung von Bözen wird vor der Gemeindeversammlung über das geplante regionale Asylzentrum für die 4 Gemeinden Bözen, Elfingen, Hornussen und Zeihen informiert. Statt Kosten sollen zusätzliche Einnahmen für die Verwaltung 3plus entstehen.

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Orientierung über die geplante Asylantenunterkunft im Gemeindesaal Bözen am Freitag, 20. November 2015.

Statt der bisherigen 3’650.- Fr. müssen Gemeinden ab dem 1.1.2016 den über 10-fachen Betrag von 41’245.- Fr. pro nicht untergebrachten Asylbewerber als Ersatzabgabe an den Kanton zahlen. Im Falle Bözen würde das rund 75’000.- Fr. Mehrkosten pro Jahr bedeuten.

Leerstehende Gemeindeliegenschaft nutzen

Die gemäss Informationen an der letzten Gemeindeversammlung unbewohnbare und leerstehende Liegenschaft im Oberdorf soll jetzt Unterkunft für bis zu 20 Personen bieten. Diese Woche wurden bereits Scheiben und Läden geputzt. Investitionen sollen nicht nötig sein. Die Betreuung soll durch die Abteilung Soziales der Verwaltung 3plus erfolgen.

Die Motivation des Gemeinderates

  • Gemeinderat Bözen will Solidarität zeigen gegenüber asylsuchenden Personen
  • Gemeinderat Bözen will Solidarität zeigen gegenüber Gemeinden, welche ihrer Aufnahmepflicht bereits nachkommen
  • Gemeinderat Bözen  möchte eine stärkere finanzielle Belastung für die Gemeinde und deren Einwohner verhindern
    (Quelle: Präsentationsfolien)

Aufnahmepflicht

Zur Zeit bestehen diese Aufnahmepflichten: Bözen 2, Elfingen 1, Hornussen 2, Zeihen 3; insgesamt (ohne Effingen) 8 asylsuchende Personen.
Durch weitere künftige Zunahme von Asylgesuchen und Zuwanderern steigen auch diese Zahlen.

Finanzielle Auswirkungen für Bözen

Ersparnis Ersatzabgabe                          82’490.- Fr.
Mieterträge                                                34’560.- Fr.
Verringerung Lohnaufwand V3plus     20’018.- Fr.
__________________________________
Total Aufwandsminderung                   137’068.- Fr.
(Quelle: Präsentationsfolien)

Gemäss Nachfrage besteht keine Gesamtkostenrechnung. Für die Verwaltung würden keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Weiterführende Informationen

Bemerkungen

– Die Präsentationsfolien werden leider seitens Gemeinde und Verwaltung für die nicht an der Information anwesende Bevölkerung (ca. 99%) von der Gemeinde nicht zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen würden an der Gemeindeversammlung abgegeben. Im Mitteilungsblatt werde zur Möbel- und Einrichtungssammlung aufgerufen.
– Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass diese Aktivität nicht Teil des neuen Entwicklungskonzeptes ist.
– Die finanzielle, sehr oberflächliche Planung dürfte wohl um einiges ungünstiger ausfallen. ‘Sparen, koste was es wolle’ wurde in der Diskussion genannt. Eine Zunahme der Verwaltungsstellen lässt sich bei der zu erwartenden Zuwanderung wohl kaum  vermeiden. Es gibt Erfahrungswerte bei anderen Gemeinden.
– Der Kanton ist sehr interessiert, dass möglichst schnell möglichst viele Gemeinden Unterkunftsplätze zur Verfügung stellen. Dafür werden, wie es scheint, den ersten Willigen verschiedene Zusagen gemacht: So sollen hier männliche Personen aus Sri Lanka eingeteilt werden.
– Wie zu vernehmen war, soll Effingen (ist nicht Mitglied der Verwaltung 3plus) eine eigene Unterbringung und Betreuung realisieren.

Nachtrag Mai 2016: Die Präsentation aus Sicht der Teilnehmenden:
>>> die Präsentationsfolien als pdf ansehen

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One thought on “Asylanten – Unterbringung

  • 11. Oktober 2017 at 19:15
    Permalink

    Seit 2016 werden im SoKuGarten Frick Migranten ehrenamtlich beschäftigt, die deutsche Sprache und unsere Gewohnheiten eingeübt. Gleichzeitig wir Garten wissen vermittelt, damit sie sich ein Stück weit auch selbst zu versorgen lernen.
    Durch diesen regelmässigen Einsatz lernt man die Ressourcen und Fähigkeiten jedes einzelnen besser einzuschätzen und weiter zu vermitteln.
    Toll wäre es, wenn auf diese Weise die Schuhmacherei in Hornussen und die alte Gärtnerei in Bözen wieder belebt werden könnte.
    Gerne dürfen die Migranten von Bözen sich auch im SoKuGarten Frick oder un der ReparierBar Frick engagieren.
    Beschäftigte Migranten nützen dem Gemeinwohl am meisten. Weniger Depressionen, schneller eingearbeitet, selbstständiger und bessere Verständigung.

    Lassen Sie sich überzeugen: nächste ReparierBar 21.10.17 http://www.reparierbar-frick.ch
    Diesmal werden wir von der ref. Jugendgruppe Bözen tatkräftige unterstützt

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