Wo kann ich mich zur Entsorgung radioaktiver Abfälle informieren?

 

 

 

Informationen und objektive Zahlen und Fakten zur Entsorgung der radioaktiven Abfälle in der Schweiz seit 1945 findet man hier:

Bundesamt für Energie BFE
www.radioaktiveabfaelle.ch

Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI
www.ensi.ch

Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, Nagra
www.nagra.ch

und auch:

Verein Attraktiver Standort Bözberg-West
www.boezbergblog.ch

 

Aus Verantwortung für eine vernünftige und sichere Lösung.

Verliert meine Liegenschaft an Wert, wenn das Tiefenlager hierher kommt?

Diese Frage stellen sich viele, die sich für Auswirkungen des künftigen Standortes eines geologischen Tiefenlagers für hoch und/oder mittlere radioaktive Abfälle aus Forschung, Medizin und Energiegewinnung interessieren. Hier sind recherchierte Fakten und Informationen dazu. Am vom Verein Attraktiver Standort Bözberg-West organisierten Infoanlass am 12. Mail 2009  wurde erstmals eine Studie zu den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen am Standort eines künftigen Tiefenlagers am Beispiel “Zürcher Weinland” präsentiert und diskutiert. >>> Studie lesen Studien und Informationsquellen Auszug (Zitat) betreffend wirtschaflichen Auswirkungen: “Insgesamt würden in der Region nördliches Zürcher Weinland, während der gesamten Projektdauer von 2007-2093 rund 1’080 Mio. CHF an direkten Umsätzen ausgelöst. Der grösste Anteil, 47% würde das Endlager selber erzielen. Mit 18% würde auch der Bauwirtschaft ein grosser Anteil zufliessen. Die übrigen Umsätze würden sich auf eine grosse Anzahl weiterer Branchen aufteilen.”Die “Sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie geologische Tiefenlager (SÖW)”  vom BFE ist als Teststudie am 19. August 2010 erschienen. Die “richtige” Studien werden in der 2. Etappe (2011+) für die ausgewählten Standorte erstellt. >>> Teststudie lesen  Erfahrungen aus der Praxis Beispiel: Als das KKW Beznau und heutiges ZWILAG Zwischenlager für radioaktive Abfälle, das Paul Scherrer Institut PSP in Villigen (damals EIR, Versuchsreaktor) anfangs 60er Jahre geplant wurden, stellte sich die Frage des “Wertes” auch. Heute sehen wir, dass keine anlagenbedingte Wertminderung von Liegenschaften stattgefunden hat. Die wirtschaftlichen Einflüsse wirkten positiv. Voten von Betroffenen an einer Tiefenlager-Infoveranstaltung auf dem Bözberg liessen sich auch in der Richtung interpretieren. Faktoren und Einflüsse – Die ganze Realisierung eines möglich Tiefenlagers dauert ja bis 2040. So wird auch nicht eine plötzliche Beeinflussung des Wertes stattfinden. – Beim möglichen Standort “Bözberg” können die Zugänge zum Tiefenlager gute 15-20 km entfernt liegen. Diese könnten also beim Zwischenlager in Villigen, und an weiteren Orten wie Wildegg , Frick etc. liegen. Es gibt also nicht eine konzentrierte, punktuelle Beeinflussung wie es beispielweise bei einem Einfamilienhaus liegt, wenn man gleich nebenan einen Steinbruch eröffnet… Vorsicht Mit negativen Einflüssen müssen allerdings bereits jetzt schon von diesen Seiten gerechnet werden: – Auffällige, gelbe Plakate, Fässer mit Warnsymbolen und Blachen irgendwelcher Aktivisten überall in der Gegend an Hauptachsen und an Anlässen wirken nicht unbedingt vertrauenerweckend. – Der Name “Tiefenlager, möglicher Standort Bözberg” beeinflusst das Image des Wortes “Bözberg” eher negativ. – Wirkungen sind schon jetzt im Umgang des Alltages zu erkennen: “Was, Du zügelst nach Unterbözberg? Das ist doch da, wo der Atommüll hinkommt! Hast Du keine Angst davor? Das gibt doch Krebs!” (ho)

Standortentscheid Tiefenlager: Sind genügend Kenntnisse und Daten vorhanden?

Standortentscheid Tiefenlager: Sind genügend Kenntnisse und Daten vorhanden?

Das Bundesamt für Energie teilt am 25. November 2010 mittels einer Medienmitteilung mit, dass die Nagra ihren Bericht abgegeben hat, wo sie über den Kenntnisstand informiert und diesen auch bewertet. Darin u.a. wird gezeigt, dass auch Informationen aus den Stellungnahmen einfliessen und auch Ergänzungen vorgesehen sind. Dies zeigt diese Grafik eindrücklich:

Für die Bevölkerung hat die Nagra zum besseren Verständnis eine gute Infobroschüre gemacht, welche man hier ansehen kann:
>>> Broschüren und Infomaterial NAGRA zum Herunterladen und Bestellen
(geändert September 2014)

Wenn einzelne Parteien den Kenntnisstand anzweifeln und noch weitere Bohrungen an allen möglichen Standorten verlangen, ist das als Verzögerungstaktik zu werten oder erfolgt in Unkenntnis der Fakten.

Gefährden Erdbeben ein geologisches Tiefenlager?

Die berechtigte und interessante Frage stellte ein Einwohner unserer Region. Hier die Antwort als Ergebnis unserer Recherche.

Bei der Platzierung eines geologischen Tiefenlagers weicht man aktiven Störungszonen, in deren Nähe die Erdbebengefährdung vergleichsweise erhöht ist, aus. Die Zerstörungskraft eines Erdbebens nimmt zudem im Untergrund mit zunehmender Tiefe schnell ab. Lager in einer Tiefe von mehreren Hundert Metern sind deshalb auch durch starke Beben nicht gefährdet.

Hier eine übersichtliche Erdbebenkarte der Schweiz (Quelle Internet Nagra):

erbebench

Begründung und Hintergrundinformation:

Bei einem Erdbeben entstehen verschiedene Arten von seismischen Wellen. Die zerstörerischsten sind die an der Oberfläche entstehenden Wellen (sogenannte Raleigh-Wellen und Love-Wellen). Nomen et omen… 😉

In  dieser >>> Präsentation  erfahren Sie alles über die verschiedenen Wellentypen.


Weitere Informationen

Auf dieser Website finden Sie weitere Ausführungen zum Thema Erdbeben und Tiefenlager (in der unteren Hälfte der Seite):
>>> http://www.nagra.ch/g3.cms/s_page/79440/s_name/erdbeben

 

 

Ein Augenschein in der Zukunft: Wie der Atommüll enden soll

Eine öfters gestellte Frage war: “Wo kann man sich schnell und umfassend über das Thema geologisches Tiefenlager / Endlagerung der radioaktiven Abfälle informieren?” Wir suchten und wurden fündig!

Eine der besten, umfassensten und informativsten Zusammenfassungen über die Problematik der Atommüll Endlagerung finden Sie hier in diesem Beobachter – Artikel vom Mai 2009:

>>>Link zum Artikel

Neu: 35 Gemeinden statt den bisherigen 20 um den Bözberg betroffen

Wie am 7.4.2009 aus der AZ zu erfahren war, hat das BFE und Nagra die betroffenen Gemeinden um einen möglichen Standdort eines Tiefenlagers mit einem 5km Ring neu definiert. Im Kanton Aargau spricht man nun nicht mehr von 33 Gemeinden, sondern von 80! Auf den Websites von BFE und Nagra findet man keine Pressemitteilung. Eine progressive Infopolitik (bisher war die Infopolitik eigentlich überraschend gut!) der Ämter wäre da wünschenswert und würde etwas zur weiteren Vertrauensbildung beitragen.

Zitat aus Faktenblatt 5:  Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) erarbeitet eine raumplanerische Bestandesaufnahme im Umkreis von 5 Kilometern um die vorgeschlagenen geologischen Standortgebiete. Basis dazu bilden die Sachpläne und Inventare des Bundes, die Richtpläne der Standortkantone, regionale Planungsgrundlagen und die Nutzungspläne der Standortgemeinden. Raumplanerische Aspekte dienen der optimalen räumlichen Eingliederung eines geologischen Tiefenlagers in der Standortregion. Bei der Wahl eines Standortes können sie berücksichtigt werden. Sicherheitstechnische Kriterien haben aber Vorrang.”

 >>>Link zur Website BFE mit den Faktenblätter
 

Allein um den Bözberg kommen zu den bisherigen 20 Gemeinden bis zu 35 neu hinzu. Gemeinden wie: Schinznach Bad/Dorf, Brugg, Untersiggenthal, Würenlingen, Frick. Die genauen Abgrenzungen werden bis Ende 2009 bekanntgegeben bzw. festgelegt.

Bei einem Tiefenlager könnte der Zufahrtstunnel lockere 10 km Länge (bedingt durch die Neigung der Fahrbahn für den Transport der Behälter). Da könnte also beispielsweise in Wildegg (z.B. Zementwerke) das Tunnelportal liegen. Der Ausbruch soll etwa dem des Bözberg – Autobahntunnels entsprechen.
Dies beantwortet die am 16.12.2008 in diesem Blog gestellte Frage 9.

Es stellen sich jetzt wieder neue Fragen:

– Wie reagiert das betroffene Ausland? Werden dadurch weitere Begehrlichkeiten entstehen?
– Ist die Vergrösserung des Perimeters eine Taktik zur Verteilung und damit Verminderung der Opposition?
– Bieten sich jetzt konkrete Szenarien, wie alles unter einen Hut gebracht werden könnte: Tiefenlager, Anfahrtsstollen, Zugangsgebäude, Lüftung, Ausbruch für Zementherstellung nutzen und/oder Steinbruch auffüllen, Nutzung bestehender Industrieanlagen, direkter Zugang vom ZWILAG (Zwischenlager), Nutzung Geothermie für Heizung / Energiegewinnung?

Liebe Planer…  wir sind gespannt.
😉

Insgesamt würden in der Region nördliches Zürcher Weinland, während der gesamten Projektdauer von 2007-2093 rund 1'080 Mio. CHF an direkten Umsätzen ausgelöst. Der grösste Anteil, 47% würde das Endlager selber erzielen. Mit 18% würde auch der Bauwirtschaft ein grosser Anteil zufliessen. Die übrigen Umsätze würden sich auf eine grosse Anzahl weiterer Branchen aufteilen.

Auswirkungen, Einflüsse und wirtschaftliche Bedeutung in der Umgebung eines Tiefenlagers

(Beantwortung Frage 2)

Auf Anfrage bei Nagra sind wir auf eine interessante Studie aufmerksam gemacht worden:Die Arbeitsgruppe Opalinus, welche die drei Gemeinden Benken, Marthalen und Trüllikon (mögliche Standortregion Zürcher Weinland) vertritt, hat eine Studie erstellen lassen über die sozio-ökonomischen Auswirkungen, die ein geologisches Tiefenlager in der Region hätte.
Insgesamt würden in der Region nördliches Zürcher Weinland, während der gesamten Projektdauer von 2007-2093 rund 1'080 Mio. CHF an direkten Umsätzen ausgelöst. Der grösste Anteil, 47% würde das Endlager selber erzielen. Mit 18% würde auch der Bauwirtschaft ein grosser Anteil zufliessen. Die übrigen Umsätze würden sich auf eine grosse Anzahl weiterer Branchen aufteilen.
Insgesamt würden in der Region nördliches Zürcher Weinland, während der gesamten Projektdauer von 2007-2093 rund 1’080 Mio. CHF an direkten Umsätzen ausgelöst. Der grösste Anteil, 47% würde das Endlager selber erzielen. Mit 18% würde auch der Bauwirtschaft ein grosser Anteil zufliessen. Die übrigen Umsätze würden sich auf eine grosse Anzahl weiterer Branchen aufteilen.

Diese Angaben geben doch einmal einen ersten Eindruck über die Zahlen und den Zeitraum!

Die wirtschaftliche Seite ist aber nur eine Seite der Angelegenheit. In der Studie sind noch viele andere Aspekte erwähnt. So auch über den möglichen Einfluss aufs Image der Region und Lebensqualität / Ängste der Einwohner. Eine sehr zu empfehlende und praktisch unbekannte Informationsquelle! Sehr lesenswert.

>>>zur Studie

Öffentliche Infoveranstaltung in Oberbözberg am 11.12.2008: Fragen tauchen auf

Als Besucher der Veranstaltung überraschte die grosse Anzahl der Teilnehmenden und die chaotischen Verkehrsverhältnisse, welche zu Verspätungen führten. Die Beiträge der Referenten waren kurz, klar, umfassend und informativ.

In der Diskussion zeigten sich für den im hinteren Teil sitzenden Beobachter 2 gewichtige Anliegen der Anwesenden in diesen Themen:

Entscheidungskriterien in der Standortwahl
Werden die Verantwortlichen die jetzt geltenden, objektiven Auswahlkriterien bis zum Entscheid beibehalten (können)? Oder werden auf irgendwelchen Druck hin, “die Spielregeln” so geändert, damit man so den  “gewünschten” Standort erhält?

Konflikte der beteiligten Personen und Funktionen
Wie wird sich ein Exponent der Aargauer Regierung, der die Meinung “Der Aargau leistet in Sachen Kernenergie genügend für die ganze Schweiz, nun nicht auch noch das Tiefenlager.” vertreten muss, aber gleichzeitig die Aufgabe hat, als Vertreter des Kantons bei den Energielieferanten neue AKW vorzuschlagen und diese dann bewilligen soll?

Fragen aus dem Publikum
Leider fanden viele Fragen aus dem Publikum und deren Diskussionen und Gespräche vor und nach dem Anlass keinen Zugang zu den Referenten und den medienschaffenden, welche dann berichteten. Deshalb hier eine Aufzählung weiterer Fragen:

1. Welche Gemeinden sind nun wirklich direkt betroffen?

2. Was wären die wirklichen, wirtschaftlichen Einflüsse (positiv und negativ, Investitionen, Arbeitskräfte, etc. in Fr. pr Jahr während Bau und Betrieb, Steuern, Struktur der Region, Wert Immobilien etc.) beim Standort eines Tiefenlagers?

3. Wie wären Auswirkungen auf Verkehr, Sicherheit, Tourismus/Standortmarketing, Image?

4a. Wie lässt sich ein Tiefenlager am Bözberg mit den Bemühungen für den künftigen “Jurapark”, dem Regionalen Entwicklungskonzept, der Neuen Regional Politik, den Probebohrungen für einen Steinbruch Standort und anderem vereinbaren?
4b. Wie läuft die Koordination ab (gibt es überhaupt eine)?

5. Ist es wirklich definitiv und unumgänglich, dass überhaupt ein Tiefenlager gebaut werden muss?

6. Welche Alternativen zum Tiefenlager generell und in der Schweiz speziell gibt es?

8. Wurde es untersucht, ob bei einem Tiefenlager nicht auch gleich die Investitionen/Anlagen für eine geothermische Versorgung für Heizung und Energie der Standortregion genutzt werden könnte (Gratis Energie-/Wärmeversorgung für die betroffene Region)?

9. Ist es vorgesehen oder denkbar, ein mögliches Tiefenlager im Raum Bözberg von ausserhalb, z.B. Wildegg, Beznau zu erschliessen und dort den Zugang zu machen?

10. Wie kann sichergestellt werden, dass die zur Auswahl stehenden Regionen nicht bis zur Entscheidung durch die Diskussion etc. Image – Schaden erleiden? (z.B.: Wer investiert schon / baut ein Haus im Abstand von 800m zu radioaktiv strahlender Materie)

Die Redaktion hofft, dass sachlich fundierte Antworten auf der Redaktion des Blogs eintreffen oder als Kommentar hier lesbar werden. Auch werden wir etwas recherchieren…

Was sagt denn die Bevölkerung anderer Regionen zum Tiefenlager?

Die vorgeschlagenen Standorte für Tiefenlager geben nicht nur in unserer Region Bözberg-West und Umgebung zu reden. In den betroffenen Regionen stellen sich Vertreter des Bundesamtes für Energie (BFE), der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) sowie der Nagra den kritischen Fragen von Anwohnerinnen und Anwohnern. “StromTV” hat eine der ersten Informationsveranstaltungen in der Zentralschweiz, in Engelberg besucht. Was man dort so für Meinungen hat, können Sie in einem kurzen Video sehen:

>>>Video ansehen