Warum braucht es Sondierbohrungen?
Zeck der Sondierbohrungen ist vor allem die geologisch-hydrologische Erkundung des Untergrunds im Bereich potenzieller geologischer Tiefenlager. Die Bohrungen dienen auch zur Eichung der vorangegangenen seismischen Messungen.
Was sind Sondierbohrungen?
Bohrungen erlauben einen direkten Einblick in den geologischen Untergrund und dessen Aufbau. Es gibt zwei verbreitete Bohrverfahren: Bei Meisselbohrungen wird das Gestein unten im Bohrloch zerkleinert. Man pumpt eine Bohrspülung durch das Bohrgestänge nach unten zum Bohrkopf, welche die Gesteinsstücke (Bohrklein) an die
Erdoberfläche spült. Die Bohrspülung zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf. Bei den aufwändigeren Kernbohrungen zermahlen Bohrkronen nur das Gestein am Rande des Bohrlochs. In der Mitte der Bohrkrone bleibt ein Bohrkern stehen. Der Bohrkern wird mit einer Fangvorrichtung an die Erdoberfläche hochgezogen, wo der Bohrkern
untersucht werden kann und für anschliessende Laboruntersuchungen zur Verfügung steht.
Mehr Info:
>>> Link zu Broschüre: Standortgebiete für geologische Tiefenlager, Sondierungen für Etappe 3
(Quelle: Nagra)
Zur Errinnerung:
Wer verursacht die radioaktiven Abfälle?
Medizin, Industrie und Forschung (MIF-Abfälle)
In Medizin, Industrie und Forschung gibt es zahlreiche Anwendungen von radioaktiven Stoffen. Nach der Nutzung müssen sie zusammen mit neu entstandenen radioaktiven Abfällen entsorgt werden.
Kernkraftwerke-KKW
Zirka 40 Prozent des Stroms in der Schweiz werden aus Kernenergie produziert. In den fünf Schweizer Kernkraftwerken fallen radioaktive Abfälle an:
– Spalt- und Aktivierungsprodukte aus verbrauchtem Kernbrennstoff
– Betriebsabfälle
– Stilllegungsabfälle (Abbruch)
Zweck der Sondierbohrungen ist vor allem die geologisch-hydrogeologische Erkundung der Gesteinsschichten im Untergrund», sagte Markus Fritschi, Mitglied der Nagra-Geschaftsleitung, an einem Mediengesprach.
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