Neu: 35 Gemeinden statt den bisherigen 20 um den Bözberg betroffen

Wie am 7.4.2009 aus der AZ zu erfahren war, hat das BFE und Nagra die betroffenen Gemeinden um einen möglichen Standdort eines Tiefenlagers mit einem 5km Ring neu definiert. Im Kanton Aargau spricht man nun nicht mehr von 33 Gemeinden, sondern von 80! Auf den Websites von BFE und Nagra findet man keine Pressemitteilung. Eine progressive Infopolitik (bisher war die Infopolitik eigentlich überraschend gut!) der Ämter wäre da wünschenswert und würde etwas zur weiteren Vertrauensbildung beitragen.

Zitat aus Faktenblatt 5:  Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) erarbeitet eine raumplanerische Bestandesaufnahme im Umkreis von 5 Kilometern um die vorgeschlagenen geologischen Standortgebiete. Basis dazu bilden die Sachpläne und Inventare des Bundes, die Richtpläne der Standortkantone, regionale Planungsgrundlagen und die Nutzungspläne der Standortgemeinden. Raumplanerische Aspekte dienen der optimalen räumlichen Eingliederung eines geologischen Tiefenlagers in der Standortregion. Bei der Wahl eines Standortes können sie berücksichtigt werden. Sicherheitstechnische Kriterien haben aber Vorrang.”

 >>>Link zur Website BFE mit den Faktenblätter
 

Allein um den Bözberg kommen zu den bisherigen 20 Gemeinden bis zu 35 neu hinzu. Gemeinden wie: Schinznach Bad/Dorf, Brugg, Untersiggenthal, Würenlingen, Frick. Die genauen Abgrenzungen werden bis Ende 2009 bekanntgegeben bzw. festgelegt.

Bei einem Tiefenlager könnte der Zufahrtstunnel lockere 10 km Länge (bedingt durch die Neigung der Fahrbahn für den Transport der Behälter). Da könnte also beispielsweise in Wildegg (z.B. Zementwerke) das Tunnelportal liegen. Der Ausbruch soll etwa dem des Bözberg – Autobahntunnels entsprechen.
Dies beantwortet die am 16.12.2008 in diesem Blog gestellte Frage 9.

Es stellen sich jetzt wieder neue Fragen:

– Wie reagiert das betroffene Ausland? Werden dadurch weitere Begehrlichkeiten entstehen?
– Ist die Vergrösserung des Perimeters eine Taktik zur Verteilung und damit Verminderung der Opposition?
– Bieten sich jetzt konkrete Szenarien, wie alles unter einen Hut gebracht werden könnte: Tiefenlager, Anfahrtsstollen, Zugangsgebäude, Lüftung, Ausbruch für Zementherstellung nutzen und/oder Steinbruch auffüllen, Nutzung bestehender Industrieanlagen, direkter Zugang vom ZWILAG (Zwischenlager), Nutzung Geothermie für Heizung / Energiegewinnung?

Liebe Planer…  wir sind gespannt.
😉

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