An der Kaderschmiede GSBA in Horgen stellt Prof. Dr. Beat Hotz-Hart vom Bundesamt für Bildung und Technologie 3 im Rahmen des “Talk’09” Thesen und Möglichkeiten vor. Kleinunternehmen und Gewerbetreibende können diese Impulse auch in ihrem Umfeld umsetzen und dadurch der Krise Positives abgewinnen.
Potentiale erkennen und nutzen
“Mit mehr Wertschöpfung, anknüpfen an die Stärken und an den gesellschaftlichen Bedarf können schlummernde Potentiale genutzt werden” propagiert Prof. Dr. Beat Hotz-Hart vom Bundesamt für Bildung und Technologie seine Thesen. Er sieht 3 Hauptstossrichtungen:
1. Die Stromlücke Schweiz (neue, erneuerbare Energien)
2. Die Altersquote der Bevölkerung (Bedürfnisse der Rentner, Care cluster)
3. Kreativ – Wirtschaft (Content, Inhalte, created in Switzerland)
Potentiale sollen durch Neudefinitionen von Branchen über den Trend hinaus erschlossen werden. Dabei ist die Grundlage: a) Nachfrage, b) bestehende Stärken, c) wo exportieren?
Gefordert sind auch die Berufs- und Fachverbände
Für die bedarfsgerechte Ausbildung in den 250 verschiedenen Berufen sind in erster Linie die Berufsverbände verantwortlich. Diese nehmen ihre Verantwortung sehr unterschiedlich wahr. “Es braucht neue Berufsbilder und Ausbildungen” fordert der Referent, “und die Diffusion von ‘state of the art’ zum Ausführenden muss schneller passieren”. Einige wenige Organisationen tun dies schon in vorbildlicher, innovativer Art und Weise. Andere wiederum sind statische, bewahrende oder verhindernde Verwaltungen.
Aktive Diskussion nach dem Referat
Ein Teilnehmer fragte: “Werden mit den heutigen staatlichen Hilfsinterventionen bei einzelnen Unternehmungen (zB. UBS) nicht falsche Signale gesetzt? 2% der Unternehmen erhalten staatliche Hilfe; die anderen 98% nicht. Ist das nicht praktizierter Sozialismus, ja gar der Tod der Demokratie?” Es empfiehlt sich, gut zu überlegen, was als Krisenhilfe entschieden wird.
Fazit
Das Fazit des Referenten, dass das Potential genutzt wird, dürfte nur in einigen wenigen Fällen so zutreffen.
Es wird noch viel Arbeit und insbesondere Einsicht aller (Politiker, Verwaltungen, Ämter, Verbände, Unternehmer) notwendig sein, um jetzt und wirkungsvoll zu handeln.
Auch die Kleinunternehmen, Gewerbetreibende und deren Verbände sind gefordert. Eine Chance, die eigene Kompetenz und Flexibilität zur Weiterentwicklung zu nutzen.
(ho)
KTI hat jährlich über 200 Millionen Franken zur Verfügung und MUSS das Geld los werden. KMU-Förderung sollte sich nicht nur auf den universitären Bereich beschränken. Deshalb wäre es sinnvoll, wenn auch die übrigen KMU’s mit als gut bewerteten Startup-Ideen zum Zuge kämen. Zum Beispiel durch eine Anzahl Gratis-Businessplan-Kurse des IFJ. So würde das unternehmerische Ausbildungsnieveau im ausseruniversitären Bereich nachhaltig gestärkt.
Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! 🙂
Hallo. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich mag Deine Webseite!