Versorgung mit Bargeld – und wieder ein Bankomat weniger

Das Sicherheitsdefizit muss saniert werden: Bankomat geschlossen.

Der Bancomat in Bözen
Der gefährdete Bancomat in Bözen.

Die sehr spezielle Installation stellt zur Benutzung für grossgewachsene Personen höhere Anforderungen. Dies wurde auch schon von Benutzern (Kunden) der Betreiberbank mitgeteilt. Die erwähnten “Sicherheitsgründe” dürften wohl den Einbau des Bargeldspenders ins Gebäude betreffen. Es gibt ja bekanntlich spezialisierte, kriminaltouristische Fachkräfte, die schnell Zugriff auf den Inhalt bekommen können.

Wiedereröffnung nach Sanierung im September 2023?

Besteht genügend Benutzung?
Für die Standortförderung der Gemeinde wäre ein Bankomat im Dorf zur praktischen Bargeldversorgung wünschenswert. Demgegenüber stehen Anforderung an die Benutzerfrequenz des Betreibers, um den Betrieb wirtschaftlich führen zu können. So gesehen, ist ein Entscheid zum Abbau eine Alternative. Die derzeitige Sperrung ist wohl auch ein “Test”, der zeigt, ob Stimmen der Kunden zur Zentrale durchdringen, die den Automaten vermissen…
Wird sich der Gemeinderat für einen Erhalt einsetzen? Falls ein Mitarbeiter der Betreiberbank auch Gemeinderat wäre, könnte durchaus ein Interessenkonflikt bestehen.

Hoffen wir, dass während der Schliessungszeit der Defibrillator trotzdem noch betriebsbereit gehalten bzw. gewartet wird. Leider fehlt auf der Schliessungsinformation ein Hinweis dazu.

Weitere Blogartikel zum Thema Bargeldversorgung:
>>> Die Bargeldversorgung mit Bankomaten nimmt in den Gemeinden ab
>>> Der regionale Rückblick

Strompreisschock in Laufenburg – jetzt gehts los

Die staatlichen Wirtschaftseinschränkungen führen u.a. zu globalen Preissteigerungen und haben jetzt auch erkennbare Auswirkungen in der Schweiz. Betroffen sind alle Einwohner. Nun reagiert sogar die Politik: In Laufenburg löste die FDP eine Petition aus, die schon stark unterschrieben wird.

Laufenburg
Wolken über Laufenburg

Die Petition, gestartet am 6. September 2022 (kann 30 Tage lang unterschrieben werden)
Abdruck mit Bewilligung FDP Laufenburg, Herr René Leuenberger
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PROBLEM
Mit einem unadressierten Flugblatt wurden die EinwohnerInnen der Gemeinde Laufenburg am 31. August über die Strompreiserhöhungen per 1.1.2023 orientiert. Das nicht namentlich unterschriebene Papier der Elektrizitätsversorgung Laufenburg hat bei vielen Einzelpersonen und Unternehmungen Schockwellen ausgelöst. Das Aufwandbudget der Gemeinde Laufenburg muss massiv nach oben korrigiert werden (Verwaltungsliegenschaften, Schwimmbad, Schulhäuser, Sportanlagen, usw.) Die Prozentaufschläge sind verschieden, je nach Stromverbrauch und Art der bestehenden Heizungsart. Das im Text aufgeführte Beispiel zeigt durch die ausgewiesene Teuerung von CHF 3’200.– im Jahr eindrücklich auf, was auf die Strombezüger unserer Gemeinde zukommt.

In der Aargauer Zeitung vom 1. September entschuldigt sich der zuständige Stadtrat, Christian Rüede: ‘es tut mir leid, aber wir haben zu lange gewartet’. In der gleichen Zeitung, am 5. September wird eindrücklich dargelegt, welche Auswirkungen die angekündigten Strompreise für die Laufenburger Unternehmen haben werden. Die Bäckerei Maier mit ihren 200 Arbeitsplätzen wird neu ca. CHF 400’000.– bezahlen müssen, gegenüber den bisherigen ca. CHF 135’000.–

Es geht um private Existenzen, es geht aber auch um Existenzen von Firmen und damit auch um Arbeitsplätze. Mit einer lauen, unpersönlichen Entschuldigung ist es nicht getan!
Vorgeschlagene Lösung:

FORDERUNG
Mit der Petition fordern wir:

– umgehende Durchführung einer öffentlichen Orientierung in der Stadthalle
– klare und offene Information über die erfolgten Einkäufe und deren Konsequenzen
– wer ist der Lieferant unseres Stromes für 2023?
– wer übernimmt die politische Verantwortung und wie soll die Strategie in Zukunft aussehen?
– wie hoch ist das Vermögen im Eigenwirtschaftsbetrieb der Elektrizitätsversorgung Laufenburg?
– Die Bezugspreise für Energie müssen nachverhandelt werden!

SCHLUSS
Laufenburg mit seiner Altstadt und den mindestens noch 100 elektrisch geheizten Liegenschaften ist ein Sonderfall. Laufenburg hat seit dem Kraftwerkbau über Jahrzehnte den Strom direkt vom Kraftwerk Laufenburg bezogen.
Heute ist alles anders. Die ehemalige Elektrizitätsgesellschaft, heute Swissgrid, hat sich verabschiedet und es gibt keine Arbeitsplätze und keine Steuereinnahmen mehr. Das Kraftwerk Laufenburg ist mit der Firma Energiedienst mehrheitlich in deutscher Hand. Dadurch sind auch hier die Steuereinnahmen gesunken. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass die Energiekonzerne durch die aktuelle Situation sogenannte ‘Übergewinne’ realisieren.
Im Sinne einer moralischen Verpflichtung gegenüber der Geschichte Laufenburgs verlangen wir vom Energielieferanten Energiedienst ein Entgegenkommen und Nachverhandlungen!
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>>> zur Petition


Preisschock

Ein Einzelfall – “dumm gelaufen”? Wohl kaum. Es rächen sich jetzt frühere falsche Einschätzungen, Fehlentscheide und fehlender Sachverstand in den verantwortlichen Planungsgremien. Jetzt gehts los mit der Umsetzung kreativer, innovativer Lösungen. Am besten alle zusammen, unter Einbezug aller Akteure und Betroffenen.

Weiterer Blogartikel
>>> zum Thema Strompreise

Eine Absicht – zwei Wege

Die Absicht, eine Veranstaltung zu organisieren, kann unterschiedlich umgesetzt werden. Dabei ist Information und Kommunikation auch für die Bevölkerung, speziell die betroffenen Anrainer, bedeutungsvoll. Zwei aktuelle Beispiele aus dem Alltag zeigen unterschiedliche Wege auf.

Der überregionale Openair – Anlass

Klare Fakten und Orientierung für jedermann vor und zum Anlass geben Vertrauen und schaffen ein gutes, entspanntes Image bei der Bevölkerung – und zieht vielleicht so noch zusätztliche Besucher an:

Nebst dem professionellen Eindruck wird eine Person als Anlaufstelle bekanntgegeben. Spezielle Freude macht die Einladung, vor dem Anlass selbst einen Augenschein zu nehmen und Kontakte zum Veranstalter zu knüpfen. Die Einladung zu den Grillwürsten ist da das absolute Pünktchen auf dem I 😉

Eine runde, erfreuliche Sache und eine gute Gelegenheit auch für ältere Semester, einen persönlichen Einblick zu erlangen und Kontakte zur jüngeren Generation zu knüpfen. Der Eindruck: sehr persönlich, ansprechend und informativ gestaltet. Zum Nachahmen empfohlen…

Von einem früheren Anlass haben wir im Bözbergblog so berichtet:
>>> zum Artikel

 

Der Sportwettkampf mit Festbetrieb in der Gemeinde

Da ist einzig im Mitteilungsblatt der Gemeinde vor dem Anlass “Intergalaktische Bobbycar Meisterschaft 2021” in Bözen die sehr trockene, kurze Mitteilung der Gemeinde zu lesen: 

“Die H…strasse wird von … bis … für den Sportanlass gesperrt. Wir bitten um Verständnis.”

Ohne weitere Informationen, auch nicht für die stark Betroffenen aus dem Quartier. Der Aufbau der Bühne etc. findet dann während der Vorwoche abends sehr lärmintensiv statt, ebenso der Abbau nach dem Anlass. Während der Veranstaltung wird mit Hochleistungslautsprechern stundenlang in gefühlter Überlautstärke der Wettkampf kommentiert. Dazwischen gibts auch Drohnenflugbetrieb.

Der Festbetrieb erzeugt “Sound” höchster Qualität und Stärke, der mit dem Händy in grösserem Abstand gut “mitgeschnitten” werden kann. Abendfüllend bis 01.30 Uhr. Auffällig: Auf dem Strassenbelag werden Logos und Startmarkierungen aufgemalt – die dann übers ganze Jahr erhalten bleiben. Auch ein Weg, aber einer, der nicht gerade gutes Image, Verständnis und Toleranz fördert. Erstaunlich, dass da die Gemeindeverwaltung als Bewilligungsbehörde im Sinne der Rücksichtnahme keine oder ganz wenig steuernde Einflussnahme aufbringt (die rechtlichen Aspekte sind in diesem Bericht kein Thema). Es entsteht der Eindruck von “…so, jetzt kommen wir und zeigen Euch, wer hier das Sagen hat…”. Eine Einstellungssache. Es würde sich eigentlich gut leben lassen mit diesen Umtrieben inkl. Lärmbelastung, wenn man das Gefühl hätte “mit dabei zu sein” oder als Betroffener ernst genommen zu werden.

Eine etwas rücksichtsvollere Einstellung bietet Grundlage für den Einbezug der Betroffenen, analog unserem vorherigen Beispiel. So eine kleine Einladung, als Zuschauer teilzunehmen und beim “Anwohnerapéro” anzustossen, würde dem Aufbau des “WIR-Gefühls” dienen und die Trägerschaft des Anlasses erweitern.

Nächstes Jahr…

… wird sich eventuell eine positive Veränderung zeigen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Lassen wir uns überraschen. Haben Sie dazu auch noch eine gute Idee? Wir geben sie gerne an die Veranstalter weiter.

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren – jetzt neu auch bei Gemeindezusammenschlüssen?

Macht ein aktuelles, neues Beispiel Schule, öffnen sich für viele Schweizer Gemeinden bei Gemeindezusammenschlüssen die Geldschleusen. So funktioniert’s.

25. Juni 2021 (und spätere updates) Wenn sich durch Verwaltungserweiterung vier Gemeinden unter einem neuen Wappen und einem neuen Gemeindenamen zusammenschliessen, fördert das der Kanton mit einem Betrag von über 6.5 M Fr., Beraterkosten und anderen Beiträgen. Es gilt, die Anzahl der kleinen Gemeinden zu reduzieren. Die Mehrheit der Stimmberechtigten wollen dies, weil die Steuern künftig sinken, jede Gemeinde einen sechsstelligen Betrag Kosten spart, sich die Rekrutierung von Behördenmitgliedern anzahlmässig reduziert und die Verwaltung einfacher und professioneller werden soll. Also ein Win – Win Geschäft. Vorbereitet durch Analysen, Expertisen, Arbeitsgruppen. Ein mehrjähriger Prozess mit offiziellem Start der neuen Gemeinde am 1.1.2022.

Die gute, kreative Idee
Da gelingt es einer der Gemeinden (späterer Ortsteil der neuen Gemeinde), ihre Elektra vorher zu  einem sehr hohen Preis an das kantonale Elektrizitätswerk zu verkaufen, wobei ein stattlicher Gewinn entsteht. Es soll so eine Stiftung mit 3.3 M Fr. Kapital gegründet werden, von der die Bevölkerung des späteren Ortsteils profitieren kann. Konkret: 3.3 M Fr. werden der neuen Gemeinde entzogen, und eine neue Organisation mit Stiftungsräten entsteht.

Die Gemeinden und der Finanzausgleich
Ist diese Geldauslagerung für den Finanzausgleich relevant? Was denken da die “Finanzspender”? “Da geht’s ihnen mal etwas besser, und schon zweigen sie Geld ab, und wir zahlen weiter…”. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren – jetzt neu auch in den Gemeinden?

Zusammenschluss
Zusammenschluss

Die glücklosen anderen 3 Gemeinden
Ob diese davon wussten oder gar zustimmten, ist aufgrund der sehr zurückhaltenden Informationstätigkeit nicht bekannt. Erfahrungsgemäss fühlen sich aber Bevölkerungsteile nicht gerade glücklich, wenn sie erleben, dass die Spielregeln während des Spieles geändert werden und ihnen dadurch Nachteile entstehen. Oder werden sie jetzt auch kreativ und finden etwas, das sie auch noch schnell verkaufen können? Ev. ein Wasserreservoir? Da gerade jetzt die entscheidende Gemeindeversammlung stattfindet, ist zu erwarten, dass in der nächsten Woche wohl spannende Diskussionen bei der Bevölkerung und in den Medien starten werden.

Fragen tauchen auf
Ist das nicht „Entzug“ von Vermögenswerten, welche eigentlich dem „Gemeindehaushalt“gehören? Auf welchen rechtlichen Abklärungen und Entscheiden basiert der Vorgang? Werden da nicht Gesetze, Verordnungen, Reglemente und anderes missachtet oder verletzt? Wurde das alles vom Kanton und von dessen verantwortlichen Stellen abgesegnet? Gerne Antworten und Informationen dazu als Kommentar schreiben.

Bemerkung, updates
Aufgrund der Aktualität des Themas werden wir hier den Beitrag später noch ergänzen und up-daten.

Weitere Informationen:
>>> Link zum Zusammenschlussvertrag der Gemeinden BEEH Bözen, Elfingen, Effingen, Hornussen
>>> Blogartikel Fusionsabstimmung zur Gemeinde Böztal
>>> Blogartikel Gemeindefusionen – immer aktueller
>>> Die 7 häufigsten Fehler bei Gemeindefusionen (pdf)
>>> Die 6 grössten Irrtümer der Standortförderung (pdf)
>>> Blogartikel Gemeindefinanzen Quelle Finanzausgleich

Dieser Beitrag wird nach Bedarf aktualisiert

 

UPDATE und Nachtrag vom 16. August 2021

Aufgrund der Aktualität und Beachtung des Artikels hat die Redaktion beim Rechtsdienst des Departementes Volkswirtschaft und Inneres (DVI) Kanton Aargau nachgefragt und kann nun folgende Antworten vom 12.8.2021 mitteilen:

Fragen: Ist das nicht „Entzug“ von Vermögenswerten, welche dem „Gemeindehaushalt“ gehören? Werden durch den Vorgang nicht Gesetze, Verordnungen, Reglemente uns anderes
missachtet oder verletzt?
Antwort: Die Einwohnergemeinden können Stiftungen oder andere privatrechtliche Körperschaften errichten und diese mit öffentlichen Geldern alimentieren. Dadurch werden weder kantonales Recht verletzt noch öffentliche Vermögenswerte unrechtmässig entzogen.

Fragen: Ist der Abfluss für den Finanzausgleich relevant, was wäre die Auswirkung? Wird damit nicht der Finanzausgleich ausgenutzt?
Antwort: Für die Berechnung des Finanzausgleiches sind die Steuererträge, die Anzahl Schülerinnen und Schüler, die Anzahl Sozialhilfeempfangende, sowie die Siedlungs- und Gesamtfläche relevant. Keine dieser Grössen wird durch eine Veräusserung des EW und der Gründung einer Stiftung tangiert. Diese Schritte haben somit keinen Einfluss auf die Höhe der Finanzausgleichszahlungen.

Fragen: Hat der Kanton diesen Vorgang vorgängig geprüft, abgesegnet und bewilligt? Hatte der Kanton Kenntnis zum Zeitpunkt der Gemeindeversammlungen vom Gewinnabzug und von der Stiftungsgründung, Stiftungsurkunde und dem Stiftungsrat? Welche Massnahmen sind in dieser Sache Ihrerseits vorgesehen?
Antwort: Das Geschäft unterliegt keiner Bewilligungspflicht durch den Kanton. Insofern haben wir dieses nicht abgesegnet. Auch eine Kenntnisnahme durch den Kanton ist in diesem Fall nicht vorgesehen. Ob im Rahmen der Beschwerdeverfahren etwas vorzukehren ist, muss an dieser Stelle offenbleiben.

Einige weitere Fragen können wegen den hängigen Beschwerden jetzt noch nicht beantwortet werden. Die Radaktion beabsichtigt danach ein weiteres Update zu machen.

Gemeinde droht mit Steuererhöhung

Steuererhöhung – das Universalargument gegen alles ?

Steuererhöhung von 9% als Mehrbelastung der Einwohner ist angekündigt worden.

Veränderungen und Erneuerungen sind überall nötig. So ist auch der Finanzausgleich im Kanton Aargau betroffen. Der bisherige lockere Umgang mit immer mehr Staat, Verwaltung, Zentralisierung, Ansprüche und dem Giesskannenprinzip hat Auswirkungen. “Dä Foifer und’s Weggli ha” funktioniert immer weniger. Verpasstes Wahrnehmen der Planung und Führung führt früher oder später zu Auswirkungen. So wird die Weinperle schnell zur Steuerperle… 😉

Positiv denken – es gibt Alternativen

Gibt es sie wirklich? Schreiben Sie uns Ihre Meinung und vieleicht sogar konkrete Vorschläge um  Steuern nicht zu erhöhen?

Sanierung Trefferanzeige regionaler Schiessanlage Talmatte

In der regionalen Schiessanlage der Gemeinden Zeihen, Effingen, Elfingen und Bözen soll eine neue Trefferanzeige beschafft werden

In den dieser Tage stattfindenden Gemeindeversammlungen ist das Geschäft traktandiert. Jede Gemeinde soll einen Anteil nach Verteilschlüssel übernehmen.

Zitat aus Leserbrief vom 16. November 2016 an Fricktaler Medien:

“…einen Verpflichtungskredit für die Sanierung der offenbar maroden Trefferanzeige in der regionalen Schiessanlage Talmatte ins Budget aufgenommen. Dass für die Gesamtsumme von 168 000 Franken keine Konkurrenzofferten eingeholt wurden, widerspricht klar dem kantonalen Submis­sionsdekret. Bei «Lieferungen» von über 100 000 Franken genügt es nicht, wenn der Gemeinderat in der Einladung zur Gemeindeversammlung behauptet, dass «davon ausgegangen wird, dass es sich bei der vorliegenden Offerte um die kostengünstigste handelt». Dass sich die Schützenvereine nicht um Mithilfe bei der Finanzierung bemühen (zum Beispiel Beitrag aus Erneuerungsfonds, Crowdfunding, Antrag für Beitrag aus Legat Bodenmüller Zeihen, Fest oder irgend etwas ähnliches), sondern sich einfach bei den Einwohnergemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Zeihen ins Budget einbringen, passt ins Bild eines schlecht vorbereiteten Geschäfts und ist gegenüber den Steuerzahlern nicht in Ordnung. Der Verpflichtungskredit für die Schiessanlage ist in dieser Form abzulehnen, weil er nicht rechtskonform ist (keine Konkurrenzofferten) und die Vereine keine Eigenleistungen beitragen. …”

Regionaljournal SRF, 23.11.2016, Mittags: Schiessanlagen Aargau
http://www.srf.ch/play/radio/regionaljournal-aargau-solothurn/audio/ase-hauptbeschuldigter-nimmt-mitangeklagte-in-schutz?id=5685d374-d689-429b-8def-c562157ec790&startTime=351

Regionaljournal SRF, 23.11.2016, Abends:
Trefferanzeige aus Muri für die ganze Welt. Abstimmung in BEEZ.
http://www.srf.ch/play/radio/regionaljournal-aargau-solothurn/audio/prozess-gippingen-velofahrer-schuldig-gesprochen?id=e26f337b-d02d-4bd7-8ba7-39244302d100&startTime=823

Neujahrsansprache – Was bringt das neue Jahr?

Die Neujahrsansprache am Neujahrsapéro 1. Januar 2016 der Gemeinde Bözen hatte nur 1 Thema: Ausländerfeindlichkeit, Masseneinwanderungsinitiative, Rechtsrutsch und deren Ursache SVP und Industrie/Gewerbe.

Der Neujahrsapéro fand vor der traditionellen Theateraufführung in der Schulanlage statt. Etwa 15 Teilnehmende* stiessen miteinander auf das neue Jahr mit von der Gemeinde gesponsertem Glühwein an.

Ansprache: Ausblick 2016
In der Ansprache gab es nur ein Thema: Die überhandnehmende Ausländerfeindlichkeit und der Rechtsrutsch der Abstimmung in der Schweiz.

Abstimmverhalten der Wähler
Dieses sei bedenklich: “In Bözen hat jeder 2. an der letzten Abstimmung dafür und SVP abgestimmt”, informierte der gut informierte Gemeindeammann Robert Schmid über das Abstimmverhalten und der politischen Haltung der Bözener Stimmberechtigten. Dabei senkte sich die kalte Temperatur am Anlass um einige gefühlte Grade.

Ursache ist klar…
Als Ursache dafür, nebst der Bevölkerung, wurde als einzige Partei die SVP genannt. Aber auch die Industrie und Konzerne seien dafür verantwortlich.

…die Lösung auch.
So fokussiere sich jetzt die Gemeinde auf die Bereitstellung von Asylantenunterkünften und die Betreuung von Asylbewerbern aus Solarität und unterstütze so den Kanton.

Der Applaus für diese sehr spezielle Neujahrsansprache hörte sich sehr zurückhaltend an. Doch der feine, vom Gemeinderat selber zubereitete Glühwein schmeckte sehr gut.

*Einige Teilnehmende mehr wären es gewesen, wenn der Anlass von der Verwaltung auch auf der Homepage der Gemeinde publiziert geworden wäre (Neujahrswunsch fürs nächste Jahr).

Asylanten – Unterbringung

Die Bevölkerung von Bözen wird vor der Gemeindeversammlung über das geplante regionale Asylzentrum für die 4 Gemeinden Bözen, Elfingen, Hornussen und Zeihen informiert. Statt Kosten sollen zusätzliche Einnahmen für die Verwaltung 3plus entstehen.

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Orientierung über die geplante Asylantenunterkunft im Gemeindesaal Bözen am Freitag, 20. November 2015.

Statt der bisherigen 3’650.- Fr. müssen Gemeinden ab dem 1.1.2016 den über 10-fachen Betrag von 41’245.- Fr. pro nicht untergebrachten Asylbewerber als Ersatzabgabe an den Kanton zahlen. Im Falle Bözen würde das rund 75’000.- Fr. Mehrkosten pro Jahr bedeuten.

Leerstehende Gemeindeliegenschaft nutzen

Die gemäss Informationen an der letzten Gemeindeversammlung unbewohnbare und leerstehende Liegenschaft im Oberdorf soll jetzt Unterkunft für bis zu 20 Personen bieten. Diese Woche wurden bereits Scheiben und Läden geputzt. Investitionen sollen nicht nötig sein. Die Betreuung soll durch die Abteilung Soziales der Verwaltung 3plus erfolgen.

Die Motivation des Gemeinderates

  • Gemeinderat Bözen will Solidarität zeigen gegenüber asylsuchenden Personen
  • Gemeinderat Bözen will Solidarität zeigen gegenüber Gemeinden, welche ihrer Aufnahmepflicht bereits nachkommen
  • Gemeinderat Bözen  möchte eine stärkere finanzielle Belastung für die Gemeinde und deren Einwohner verhindern
    (Quelle: Präsentationsfolien)

Aufnahmepflicht

Zur Zeit bestehen diese Aufnahmepflichten: Bözen 2, Elfingen 1, Hornussen 2, Zeihen 3; insgesamt (ohne Effingen) 8 asylsuchende Personen.
Durch weitere künftige Zunahme von Asylgesuchen und Zuwanderern steigen auch diese Zahlen.

Finanzielle Auswirkungen für Bözen

Ersparnis Ersatzabgabe                          82’490.- Fr.
Mieterträge                                                34’560.- Fr.
Verringerung Lohnaufwand V3plus     20’018.- Fr.
__________________________________
Total Aufwandsminderung                   137’068.- Fr.
(Quelle: Präsentationsfolien)

Gemäss Nachfrage besteht keine Gesamtkostenrechnung. Für die Verwaltung würden keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Weiterführende Informationen

Bemerkungen

– Die Präsentationsfolien werden leider seitens Gemeinde und Verwaltung für die nicht an der Information anwesende Bevölkerung (ca. 99%) von der Gemeinde nicht zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen würden an der Gemeindeversammlung abgegeben. Im Mitteilungsblatt werde zur Möbel- und Einrichtungssammlung aufgerufen.
– Auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass diese Aktivität nicht Teil des neuen Entwicklungskonzeptes ist.
– Die finanzielle, sehr oberflächliche Planung dürfte wohl um einiges ungünstiger ausfallen. ‘Sparen, koste was es wolle’ wurde in der Diskussion genannt. Eine Zunahme der Verwaltungsstellen lässt sich bei der zu erwartenden Zuwanderung wohl kaum  vermeiden. Es gibt Erfahrungswerte bei anderen Gemeinden.
– Der Kanton ist sehr interessiert, dass möglichst schnell möglichst viele Gemeinden Unterkunftsplätze zur Verfügung stellen. Dafür werden, wie es scheint, den ersten Willigen verschiedene Zusagen gemacht: So sollen hier männliche Personen aus Sri Lanka eingeteilt werden.
– Wie zu vernehmen war, soll Effingen (ist nicht Mitglied der Verwaltung 3plus) eine eigene Unterbringung und Betreuung realisieren.

Nachtrag Mai 2016: Die Präsentation aus Sicht der Teilnehmenden:
>>> die Präsentationsfolien als pdf ansehen

Kommunikation und Informationsaustausch

Kommunikation, Informationsaustausch ist für Viele ein wichtiges Thema.

Dazu recherchierten wir einen Vortrag:

„Wieviel Kommunikation braucht’s in Gemeinde und Kanton?“

Die Aufzeichnung des Vortrages mit Ton war aus technischen und rechtlichen Gründen nicht wie vorgesehen möglich. Die Inhalte werden laufend aktualisiert und erweitert.

Hier ist die Präsentation (Powerpointfolien, Handout):

>>> ansehen

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Poststellenschliessung: Gleiches Recht für Alle

Ab Februar 2016 haben alle Satelliten – Gemeinden des Oberen Fricktales Ihre Postagentur. Nur noch Zentrumsgemeinden dürfen vorerst Ihre Poststelle behalten. Der Informationsanlass der Post am 27. August 2015 gibt Impulse.

Poststelle-schliessen_27-08-15
Informationsveranstaltung im Gemeindesaal Bözen

Eingeladen hat die Post mit der Verteilung eines Flyers in jede Haushaltung. Mit 4 Personen, vom Flyerdesigner bis zum Netzleiter aus dem Unterengadin, war die Post präsent und informierte umfassend.

Die Begründung zu Schliessung der Poststelle wurde mit betriebswirtschaftlichen Zahlen, Sparmassnahmen und Vorgaben des Bundes begründet. Es gelte 100 Millionen Defizit pro Jahr zu verringern, da keine Quersubventionen durch andere Tätigkeitsbereiche der Post mehr möglich seien. Die gewählte Postagentur – Lösung biete der Bevölkerung mehr Vorteile wie längere  Öffnungszeiten sowie weitere, zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten ergänzend zur Postfinancekarte, dazu die gute Verkehrserschliessung, weniger Wartezeit und freundliche, kompetente Bedienung.

Bewährte Lösung Postagentur im Dorfladen
Die erste Postagentur der Region in der Verwaltung der Gemeinde Hornussen war gescheitert; seither übernimmt der jeweilige Dorfladen die Funktion der Postagentur in den Gemeinden der Region BözbergWest. Wie zu erfahren war, sei die Entgeltung äussert grosszügig und attraktiv für den Detaillisten. Zudem würde Mehrumsatz durch Käufe der Postkunden entstehen. Das Ladengeschäft in Bözen werde jetzt umgebaut, damit der Betrieb der neuen Postagentur im Frühling nach einer Terminverzögerung aufgenommen werden könne. Die Ausbildung des bisherigen Ladenpersonales dauere 3 mal 2 Stunden und die neue Tätigkeit sei für dieses sehr motivierend. Die Frage aus dem Publikum betreffend Fluktuation und ob die Mitarbeiter wegen der neuen Qualifikation auch besser entschädigt würden, konnte nicht beantwortet werden.

Bedeutung der bisherigen Poststelle für die Region
Das Votum  eines Teilnehmenden, dass bei früheren Umfragen (“Was gefällt Ihnen speziell in der Gemeinde”) die “leistungsfähige Poststelle mit ihrem freundlichen und kompetenten Mitarbeitern” gleich nach dem Restaurant Post und vor dem Turnverein genannt wurde, erstaunte die Veranstalter. Für die Standortpflege ist jeder Abbau in der Struktur schmerzlich. Während Jahren haben sich Gewerbeverein und die Regionale Standortförderung Attraktiver Standort BözbergWest auch für die Poststellenerhaltung eingesetzt, u.a. mit Schreiben an die Post. Allerdings ist es sehr schwierig, den Zentralisierungs- und Verwaltungsstrategien der Post, des Kanton und der Gemeinden Paroli zu bieten. Möglich ist das nur mit innovativen, gesamtheitlichen Lösungen, die von möglichst vielen Betroffenen getragen werden und nachhaltig wirken. Alternativen und Ideen entstanden in den letzten 10 Jahren einige, und Geld zur Veränderung wäre auch da gewesen. Eine 0815 Postagentur ist alles andere als eine innovative Lösung – die Gemeinde hätte etwas mehr verdient…

Rege Diskussion
Nach der Begrüssung eines guten Dutzends Informationsinteressenten durch den Gemeindeammann, begleitet von der Ressort – Gemeinderätin (und einem Gemeindeschreiber im hintersten Rang platziert), bestritten die 4 Repräsentanten der Post die Präsentation und gingen auf die vielen Fragen und Einwände der Teilnehmenden ein. Hingewiesen wurde auch auf den positiven Einsatz des Postpersonals, die von den zunehmenden “Umorganisationen” belastet werden: längere Wege, improvisieren, fehlende Toiletten und mehr. Ein solches Diskussions – Engagement nahezu aller Besucher erlebt man äusserst selten. Es zeigt, wie wichtig die Postdienstleistungen empfunden werden.

Der Weg zur Lösung
Die Information erfolgte durch den Post – Flyer 2 Wochen vor dem Infoanlass. Die Gemeindeverantwortlichen wurden bereits anfangs Jahr von der Post über die beschlossenen Poststellenschliessung informiert und es erfolgten mehrere, vertrauliche Sitzungen des Gemeinderates mit der Post. Dabei wurde weder Gewerbeverein, Standortpflegeorganisationen, sonstige Interessierte oder Knowhow – Träger einbezogen. Kommunikationswege Homepage, Mitteilungsblatt etc. blieben ungenutzt. Obwohl der Entscheid zur Schliessung der Post rechtlich unumstösslich ist, hätte ein grosser Handlungsspielraum, zeitlich wie finanziell, für innovative Möglichkeiten bestanden. Chance verpasst.

Gemeinsam statt einsam
Sehen wir das Positive: Eine gute Gelegenheit, aus der gemachten Erfahrung zu lernen.

Für die Post: Gebt den Betroffenen durch frühzeitige, direkte Ansprache eine Chance zur Lösungsfindung beizutragen. Nehmt nächstes Mal auch einen Vertreter des Detaillisten mit. Es profitieren alle davon.

Für Gemeindebehörden: Gebt den Betroffenen durch frühzeitige, direkte Ansprache eine Chance, zur Lösungsfindung beizutragen. Eine offene, respektvolle Kommunikation bringt die bessere, gemeinsame Gestaltung der Zukunft der Kommune. Es profitieren alle davon.

>>> Informationsflyer Post


Nachtrag Oktober 2017

Die geschlossene Poststelle Bözberg-West und die Postautohaltestelle im Oktober 2017:

Es war einmal…  😉

Das schönste Dorf der Schweiz – Hornussen in BözbergWest

Hornussen, die Weinperle aus dem Oberen Fricktal wurde zur Wahl des schönsten Dorfes der Schweiz nominiert.

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Die schönste Region des Aargaus
Aus fünfzig Schweizer Dörfer wird das schönste Dorf der Schweiz gesucht. Aus dem Aargau wurden zwei Dörfer zur Wahl nominiert: Hornussen und Kaiserstuhl. Mit der Aargauer Weinperle Hornussen ist die schönste Region des Kantons Aargau vertreten: Das Obere Fricktal, Bözberg-West, auch bekannt als “Die Aargauer Toskana”. Genau zwischen Basel und Zürich gelegen, ist die Natur noch intakt und erlebbar vorhanden – es herrscht Lebensqualität pur.

Ihre Stimme zählt
Geben Ihre Stimme bei der öffentlichen Wahl der Gemeinde Hornussen! Unter den Abstimmenden werden viele Preise verlost:

www.dasschoenstedorf.ch

Erster Frühlingsmarkt in Effingen

Auf dem Schulhausareal präsentierten Kleinbetriebe und Privatpersonen ihre selbstgefertigten Produkte.

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Die Turnhalle verwandelte sich in eine grosse Festwirtschaft mit musikalischen Einlagen der “Husmusig Effige”.

Ein Anlass, der zum Verweilen und Begegnen einlädt. Hoffen wir, dass so eine neue Tradition entsteht!

Ein Dankeschön an Sivia Schaffner und ihr Team für die Initiative, diesen Frühlingsmarkt ins Leben zu rufen – natürlich auch allen Marktteilnehmern, Hilfspersonen und Besucher!

PS: Vielleicht macht nächstes Jahr auch der Jurapark mit seinem Infostand mit? An interessiertem Publikum fehlt es nicht.