Dorfbild-Reset: altes geschichtsträchtiges, traditionelles, gastronomisches Erlebnisgebäude verschwindet

Neubauboom greift weiter um sich – die traditionelle, gastronomisch genutzte Holzschüür verschwindet zu Gunsten eines grösseren Neubaus

Die “Bären-Schür” ist nicht mehr. Sie war als Gastronomieteil etwas ganz Spezielles, eine Ergänzung auch im optischen Erscheinungsbild. Ganz still im Hintergrund des täglichen Geschehens ist sie aus dem traditionellen und intakten Dorfbild entschwunden.

Bözen Gasthaus Bären - Abbruch Bären Schür.
Bözen Gasthaus Bären – Abbruch Bären Schür.
Bären-Schür in Bözen, Innenansicht.
Innenansicht Bären-Schür an einem Anlass der Gemeinde Bözen.

Viele Erinnerungen sind mit Anlässen vor und in der Schür verbunden. Zuletzt im Zusammenhang mit den Abstimmungen zur Verwaltungserweiterung Böztal der Gemeinden BEEH Bözen, Effingen, Elfingen, Hornussen und 3plus. Die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre haben auch Gastronomie, Raumplanung und Bauwirtschaft vermehrt beeinflusst und entsprechende Spuren hinterlassen.

Bei der Gelegenheit: ganz in der Nähe ein traditionelles Gebäude mit Potenzial

Bözen im Zentrum - Das künftige Ortsmuseum?
In Bözen im Zentrum – das künftige Ortsmuseum?

In Zentrumslage, gerade am immer stärker frequentierten Abzweiger nach Sulz und Mönthal gelegen, befindet sich ein zum Dorfbild passendes, älteres Gebäude. Ob und welche Rolle es bei der Dorfbild-, Raum- und Ortsplanung spielt beziehungsweise spielen könnte, ist der Bevölkerung nicht bekannt. Die markante Lage gibt da dem Gebäude und dessen Zukunft und Nutzung sicher eine gewichtige Bedeutung.

Aus der Sicht der Standortentwicklung gibt es einige Denkansätze. Ein kleines Orts- und Dorfmuseum, ein Verkaufspunkt lokaler Produkte, einer der neuen “Naturparkcluster” oder eine Dorf – Kommunikations- und Begegnungsstätte? Auch eine moderne, aktuelle Nutzung als “Open Space” (Arbeitsort für Kleinunternehmer / Selbständige) ist denkbar.

Standort- und Dorfentwicklung

Hoffen wir auf eine innovative, der Dorfgemeinschaft dienende Entwicklung. Ein Damoklesschwert hängt allerdings über der immer stärker mit Grenzgängerverkehr belasteten Abzweigung: Abbruch zugunsten eines der üblichen Dorfzentrums – Verkehrskreisels.

Die (Dorf-) Politiker sind gefordert – am besten mit dem Einbezug der Bevölkerung, Betroffenen und angrenzenden Eigentümern, damit eine für Alle optimale Lösung entstehen kann.

Weitere Blogartikel zum Thema:
>>> Fusionsabstimmungsresultate: Apéro in der Bären Schür
>>> Engagement zur positiven Standortentwicklung
>>> Zukunft mitbestimmen – alle machen mit

Die Bundesfeier 2022 im Zeichen der Kriege

Bengalzuendhoelzer

ANSPRACHE LANDAMMANN ALEX HÜRZELER
im Böztal, Turnhalle Effingen (Es gilt das gesprochene Wort)

Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner von Böztal, liebe Kinder
Sehr geehrter Herr Gemeindeammann und Damen und Herren Behörden- und Vereinsvertreter/-innen,
liebe Musikanten der Musikgesellschaft und Helferinnen und Helfer des Füürwehrvereins
Geschätzte Festgemeinde

Das Jahr 2022 ist für mich ein besonderes Jahr. Zum dritten Mal nach 2013 und 2018 habe ich die Ehre, dem Aargauer Regierungsrat vorzustehen und somit als Landammann zu amten. Das bringt – gut unterstützt durch meine engsten Mitarbeitenden im Departement sowie unsere Staatsschreiberin – etwas mehr interne Arbeit mit sich, aber selbstverständlich bin ich und meine Terminagenda noch etwas mehr bei verschiedensten Anlässen in unserem ganzen Kanton gefragt: von Delegiertenversammlungen, über Vereins-, Verbands-, Gemeinde- und Firmenjubiläen, Schwingfesten, Römertagen oder Buchvernissagen, Bezirksbesuchen und Landammann-Stammtischen bis hin zu offiziellen regierungsrätlichen Empfängen. Auch heute am 1. August, am 731. Geburtstag unserer Schweizer
Eidgenossenschaft, darf ich an mehreren Bundesfeiern als Gast und Redner mit dabei sein. Über Mittag war ich zuerst in Oberkulm und später werde ich noch in Eiken erwartet. Davor aber darf ich bei Ihnen in der noch sehr jungen, eben erst fusionierten Gemeinde Böztal – auf der Sonnenseite – zu Gast sein. Eigentlich wäre ich ja bereits am 1. Januar dieses Jahres bei Ihnen gewesen. Ihr Neujahrsapéro musste aber leider corona-bedingt abgesagt werden. Gerne bin ich nun heute zur 1. Augustfeier zu Ihnen gekommen, herzlichen Dank für die Einladung als Festredner.

Ihre Gemeinde Böztal schreibt seit dem 1. Januar 2022 eine neue Geschichte im Oberen Fricktal und im Kanton Aargau. Seither sind die ehemaligen vier Dörfer Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen als fusionierte Gemeinde Böztal unterwegs. Das Besondere an Ihrer neuen Gemeinde ist ihre bezirksübergreifende Wirkung. Bözen, Effingen und Elfingen, die seit der Kantonsgründung im Jahre 1803 zum Bezirk Brugg gehörten, wechselten zum Bezirk Laufenburg. Dieser wurde damit flächenmässig
zum grössten Bezirk des Kantons Aargau, einwohnermässig bleibt er allerdings mit rund 35’000 Einwohnerinnen und Einwohnern weiterhin knapp der kleinste (derzeit noch einige Hundert weniger als der Bezirk Zurzach). Die Gemeinde Böztal wiederum bildet im Bezirk Laufenburg einwohnermässig auf Anhieb die viertgrösste Gemeinde, flächenmässig ist sie gar die grösste im Bezirk und – nach der auch eben erst aus acht Gemeinden fusionierten Gemeinde Zurzach – die zweitgrösste
im Kanton. Ja, die aargauische Gemeindelandschaft, vor allem in den Bezirken Brugg, Laufenburg und Zurzach, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewandelt. Die Zahl der Gemeinden ging seit der Jahrtausendwende von 232 auf inzwischen exakt 200 zurück.

Mit der Fusion kehrten Bözen, Effingen und Elfingen gewissermassen zu ihren historischen Wurzeln zurück. Denn die drei Dörfer gehörten früher zu den habsburgischen Vorlanden im Fricktal, bevor die Berner 1460 über den Jura vorstiessen und sich den Bözberg-Passübergang sicherten. Die eidgenössisch- vorderösterreichische Grenze lag danach 338 Jahre lang zwischen Bözen und Hornussen, bis das restliche Fricktal im Zuge der Helvetik ab 1798 schrittweise ebenfalls eidgenössisch wurde.
Mit der Gründung des Kantons Aargau im Jahre 1803 verwandelte sich die frühere «Landesgrenze» dann in die neue Bezirksgrenze. Nachdem Hottwil mit der Fusion im Mettauertal 2010 den politischen Weg zurück ins Fricktal bzw. vom Bezirk Brugg in den Bezirk Laufenburg ging, nun Bözen, Effingen und Elfingen folgten, verbleibt diesseits des Jura nun noch Densbüren im Staffeleggtal als – alteidgenössisch historisch bedingt – dem Bezirk Aarau zugehörend.

Jetzt aber genug des Geschichtsunterrichts, zurück zu den heutigen Bundesfeiern: Es ist für mich keineswegs ein Marathon oder ein “Ghetz”, wenn ich an mehrere 1. Augustfeiern eingeladen werde, sondern im Gegenteil immer eine grosse Freude und besondere Ehre. Denn unser Nationalfeiertag ist traditionellerweise ein gemütlicher Familientag im meist kleineren Rahmen und ich schätze den Einblick in das farbige und fröhliche Gemeindeleben in unserem Kanton immer sehr. Es gefällt mir,
zu sehen, dass auch hier in Böztal viele in den Ortsteil Effingen gekommen sind, gemütlich und zufrieden bei einer herzhaften Wurst, mit typisch schweizerisch-musikalischer Unterhaltung und in guter Gesellschaft zusammen feiern – Jung und Alt, Alteingesessene und Neuzuzüger, verschiedene Nationalitäten und Religionen, politisch mehr oder weniger Interessierte, solche die der Fusion kritisch gegenüber eingestellt werden und solche, die das von Anfang an für eine gute Sache gehalten
haben; einfach alle, die sich hier daheim und wohl fühlen – das passt zu unserer Schweiz und zu unseren Werten.

Unser Nationalfeiertag bietet immer die Gelegenheit, eine kurze Standortbestimmung vorzunehmen: Wo stehen wir im Moment – was wird wohl kommen? Gerne tue ich das aus meiner Sicht als Aargauer Landammann und Bildungs-, Kultur- und Sportdirektor.

Das seit zwei Jahren dominierende Thema war auch zu Jahresbeginn – und es ist weiterhin präsent – die Corona-Pandemie. Nicht zuletzt haben Sie Ihren Neujahrs- und “Start”-Apéro aufgrund Corona verschieben müssen. Die Ansteckungszahlen zogen im 1. Quartal rasant an und waren so hoch wie nie in der ganzen Pandemie. “Was Du auch? Bei uns war die ganze Familie positiv. Es ist aber nur eine leichte Erkältung gewesen!” klang es fast täglich in Firmen, Schulen und Vereinen. Glücklicherweise
war und ist die zwar hochansteckende Omikron-Variante weit weniger gefährlich als ihre Vorgängervarianten, was sich – mindestens zurzeit – weiterhin in geringen Belegungszahlen in den Spitälern spiegelt. Das wiederum liess gut verantworten, die allermeisten angeordneten Schutzmassnahmen gänzlich aufzuheben. Seither ist in der breiten Bevölkerung eine grosse, bei der jüngeren Generation schon gar fast euphorische Aufbruchsstimmung spürbar. Freizeitaktivitäten, Kultur- und Sportanlässe finden wie eh und je statt. Aber bleiben wir wachsam, wir dürfen nicht vergessen, dass es weiterhin zu Spitaleinweisungen und Fällen von Long-Covid kommt und Menschen
an Corona sterben. Und was die aktuell wieder erhöhten Fallzahlen bis im Herbst bringen, ist und bleibt ungewiss.

Auf jeden Fall haben die Schweiz und der Kanton Aargau bewiesen, dass sie die Pandemie gut, will heissen mit überschaubaren Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft, gemeistert haben. Trotz gegenteiligen Befürchtungen und zum Teil heftigen Diskussionen rund um Massnahmen und Kompetenzen ist unsere Demokratie nicht an den seit 100 Jahren nicht mehr gekannten Pandemie-Herausforderungen zerbrochen. Bund und Kantone haben sich mit ihrer Eindämmungsstrategie auf einem gemässigten Kurs gefunden, der sich insgesamt bewährt hat. Im Ausland haben uns viele beneidet, denn unsere Massnahmen lagen teilweise weit hinter den Restriktionen von beispielsweise Deutschland, Frankreich oder Italien. Trotzdem, den einen gingen die angeordneten Massnahmen immer noch viel zu weit, den anderen viel zu wenig weit oder sie erachteten bspw. die Öffnung als viel zu rasch. Fakt ist: Wir sind weder in eine “Corona-Diktatur” abgerutscht, noch in einem Massnahmenchaos untergegangen. Wieder einmal zeigt sich: Die Schweiz und ihr föderalistischer Sonderweg – das passt, ist gut und richtig!

Als Landammann und Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport ist mir bewusst, dass der “Erfolg” – wenn man dem so sagen will – im Umgang mit der Pandemie, nicht zuletzt dank professioneller Arbeit an der Basis möglich war. Bildung, Kultur und Sport waren wie viele andere Bereiche massiv von der Pandemie betroffen. Mir war es dabei immer wichtig, wenn möglich den Verantwortlichen vor Ort – so auch den Schulen – Handlungsspielraum zu lassen. Nur so waren der
enorme Aufwand und die geforderte Flexibilität auf den unterschiedlichen Stufen unseres Bildungssystems zu meistern. Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer und Behörden und Verwaltung mussten sich jeweils rasch und flexibel auf die sich immer wieder ändernden Rahmenbedingungen einstellen. Stress, Hektik und Verunsicherung waren allgegenwärtig. Wenn immer möglich sollte der Kanton deshalb nicht mit dem Zweihänder eingreifen, sondern unterstützend lenken und den Verantwortlichen vor Ort Vertrauen schenken – so wie ich dies als Regierungsrat auch im ordentlichen Tagesgeschäft sehe.

Als Sportdirektor war mir natürlich sehr bewusst, dass die regelmässige Bewegung gerade im Zuge verschiedener Einschränkungen eine wichtige Rolle spielt. Ich bin deshalb auch rückblickend überzeugt, richtig entschieden zu haben, dass im Aargau – im Gegensatz zu anderen Kantonen – relativ schnell nach dem Lockdown im Frühling 2020 Trainings für Kinder und Jugendliche mit wenigen Einschränkungen wieder zugelassen waren. Nicht alle Sportarten und Altersstufen traf es dabei gleich, das ist mir völlig klar. Im Grossen und Ganzen hat aber der Vereinssport dank der engagierten Arbeit vieler Trainer/-innen, Vereinsfunktionären/-innen und freiwilliger Leiterinnen und Leitern unzähligen Kindern und Jugendlichen in einer Zeit mit wenig Freizeitmöglichkeiten wichtige Alternativen zu Netflix, Spielkonsolen und Handys geboten.

Deutlich schwieriger, wenn auch ähnlich war es für die durch Corona schwer gebeutelten Kunst- und Kulturbereiche: Bund und Kanton stellten zwar wichtige Überbrückungsgelder bereit. Die Aufgabe, flexibel und innovativ auf die schwierige Situation zu reagieren, lag schlussendlich aber bei den Kulturschaffenden
selber. Und wie sich jetzt zeigt, machen sich in der Kulturszene und im kulturellen Leben in unseren Gemeinden teils deutliche und anhaltende Bremsspuren durch Corona bemerkbar. Die verordneten Restriktionen führten zu massiven Einschnitten: Männer- und Frauenchöre, Theatergruppen, Trachtenvereine, Alphorngruppen, Tanzensembles – es gab keine Proben, keine Auftritte und keine Treffen mehr. Viele Mitglieder sind abgesprungen und haben den Weg zurück in das Kulturlokal,
in den Musik- oder Gesangsverein nicht mehr gefunden. Das schmerzt mich als Kulturdirektor und überzeugter Vereinsmensch.

Vereine aus Sport und Kultur leisten wie hier in Böztal – man sieht’s an der heutigen Bundesfeier beispielhaft – einen grossen und wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt, zum gesellschaftlichen Austausch, zur Integration und zu einem bunten und abwechslungsreichen Gemeindeleben. Im Wissen um die Folgen der Pandemie habe ich mich deshalb in meinem diesjährigen Landammannjahr ganz bewusst dazu entschieden, die sogenannten “Landammann-Stammtische” als Vereinstreffen
zu organisieren. Ich besuche Proben und Trainings und komme mit den lokalen Vereinspräsidentinnen und -präsidenten – und damit diese auch unter sich(!) – ins Gespräch. Bei den Vereinstreffen kommt viel Spannendes wie auch Erwartetes zutage. Man hört wo der Schuh drückt, aber auch von neuen Ideen und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Vereinen und der Gemeinde. Die Vereinstreffen helfen mir und auch meinen Verantwortlichen der Abteilung Kultur und der Sektion Sport, die
mich begleiten, besser zu erkennen, wo der Kanton ggf. helfen oder seine Unterstützung ausbauen kann.

Für die Treffen tingle ich quer durch unseren vielfältigen Kanton: Im Juni war ich in Schneisingen im Zurzibiet, nächste Woche bin ich ganz im Westen in Strengelbach, dann folgen Reinach im Wynental, Merenschwand im Freiamt und später im Herbst komme ich schon wieder ins schöne Fricktal zu Ihnen nach Böztal, …ich bin gespannt, zu hören, was die Vereine zu berichten haben, wie sich in ihren Augen die Fusion auf das Vereinsleben in den vier ehemaligen Gemeinden auswirkt.

Das zweite grosse Thema, das uns alle und somit auch mich als Landammann und die Aargauer Regierung sehr beschäftigt und bedrückt: Auf dem europäischen Kontinent herrscht wieder Krieg. Tod, Zerstörung, Elend, Flüchtlingsströme mit Millionen von Menschen… Etwas, was viele durch die positive Entwicklung der letzten Jahrzehnte für nicht mehr denkbar hielten. Eine Grossmacht will einem anderen, freien Land gewaltsam den Weg Richtung westliche Demokratie versperren. Niemand weiss, wie lange das Töten, Zerstören und Entvölkern ganzer Städte und Landstriche sowie die zahllosen Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine andauern.

Aber, geschätzte Anwesende, wie gross unterschiedliche Ansichten, das gegenseitige Unverständnis und die Differenzen auch sein mögen: Gewalt kann und darf nie die Lösung eines Problems sein – weder im Privaten noch als Machthaber eines Landes!

Für uns – Bund, Kantone und Gemeinden – gilt es nun, sich den zu uns geflüchteten Menschen anzunehmen, ihnen zu helfen, sie zu unterstützen. Unterbringung, Beschulung, Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt – diese Aufgaben lösen wir alle gemeinsam. Die nach wie vor feststellbare grosse Solidarität aus der Bevölkerung, von Gruppierungen und von Privaten zeigt, dass diese humanitären, staatlichen Aufgaben breit abgestützt sind und mitgetragen werden. Ebenso müssen wir uns klarwerden, dass hier eine hochkomplexe geopolitische Situation entstanden ist, die einen Strudel schafft, der die globale Welt mitzureissen droht. Und für uns als neutrales Land stellt sich die Frage, wie wir reagieren sollen, auf diesen Krieg und all die dadurch ausgelösten Probleme und Fragestellungen. Was ist die “richtige” Russlandpolitik? Wie müssen wir mit der sich abzeichnenden Rohstoff- und Energieknappheit umgehen? Was bringen Sanktionen? Fest steht: Russlands Krieg hat nicht nur eine der wichtigsten Leitlinien unserer Aussenpolitik, sondern ein Kernelement des politischen Selbstverständnisses unseres Landes wieder in den Fokus der nationalen
Politik gebracht: Unsere Neutralität. Und da möchte ich anlässlich unseres Nationalfeiertags abschliessend einige Gedanken mit Ihnen teilen.

Zu einer ausgewogenen Debatte über die Schweizer Neutralität gehört zweifellos die Erkenntnis, dass unsere Neutralität eben kein Fertigmenü darstellt, das seit der Schlacht von Marignano 1515 felsenfest die Geschicke unseres Landes prägt. Vielmehr hat sich unsere Neutralität Schritt für Schritt ergeben und sich dabei immer neuen Situationen, Bedürfnissen und Rahmenbedingungen anpassen müssen. Das ist sowohl 1848 bei unserer damaligen neuen Bundesverfassung von unserer modernen Schweiz so gewesen, wie auch 1907 beim Schweizer Beitritt zum internationalen Haager Abkommen zur Regelung des humanitären Völkerrechts, ganz bestimmt war es auch während den beiden Weltkriegen, insbesondere in den 1930’er und 1940’er Jahren so, als die Schweiz von Nazideutschland umzingelt war und neutralitätspolitisch einen Eiertanz vollziehen musste. Und es ist bis in die heutige globale Welt so, in der die Schweiz, ihre Bevölkerung, ihre Politik und unzählige ihrer hier ansässigen Firmen international eng verflochten sind. Die Definition der Neutralität muss sich darum immer wieder den Entwicklungen auf unserer Welt anpassen und muss immer wieder neu diskutiert
werden. Und das ist aktuell in all diesen Geschehnissen richtigerweise auch im Gang.

Ich bin überzeugt und habe grosses Vertrauen, dass Bundesrat, Parlament und Öffentlichkeit in dieser für unser Land wichtigen Phase und in dieser zentralen Frage verantwortungsbewusst einen sinnvollen und vertretbaren Weg finden, den die Schweiz gehen wird.

Dass man in beiden Debatten – Corona und Schweizer Neutralität – unterschiedlicher Meinung sein kann, ist vollkommen in Ordnung. Und Ihre heutige Bundesfeier und der Geburtstag unseres Landes bieten geradezu die ideale Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich einzubringen und gemeinsame Linien zu finden. Egal ob über Corona, Neutralitätspolitik, die Schweizer Fussball-Nati, irgendwelche anstehende Schulhaus- oder Erschliessungsprojekte,

die geschichtsträchtige Dauer der ersten Gemeindeversammlung von Böztal,

den neuen Gemeindeslogan, oder über die Bratwurst vom Grill des Füürwehrvereins. All das macht eine echte 1. Augustfeier ja aus!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen weiterhin schönen Sommerabend und eine gemütliche Bundesfeier mit interessanten Gesprächen, ein gutes Kennenlernen untereinander und der Gemeinde Böztal eine sonnige Zukunft.

 

 

 

Bundesfeiern im Aargau – Wer spricht wo – alle Ansprachen
Nationalfeiertag, Sonntag, 1. August 2022

Landammann
Alex Hürzeler
1.8.22, 13.00 Uhr in Oberkulm
1.8.22, 17.00 Uhr im Böztal (Die Ansprache ist oben in diesem Artikel)
1.8.22, 19.00 Uhr in Eiken

Landstatthalter
Jean-Pierre Gallati
31.7.22, 19.00 Uhr in Riniken
1.8.22, 14.30 Uhr im Bifang Wohn- und Pflegezentrum in Wohlen
1.8.22, 19.30 Uhr in Widen

Regierungsrat
Dr. Markus Dieth
31.7.22, 19.00 Uhr in Dintikon
1.8.22, 11.30 Uhr in Schlossrued / Schmiedrued
1.8.22, 19.00 Uhr in Gansingen

Regierungsrat
Stephan Attiger
1.8.22, 19.15 Uhr in Frick

Regierungsrat
Dieter Egli
1.8.22, 11.00 Uhr in Oftringen
1.8.22, 18.00 Uhr in Wohlen

Quelle: Staatskanzlei, Kommunikationsdienst des Regierungsrates

Die Bargeldversorgung mit Bankomaten nimmt in den Gemeinden ab

Nicht nur Bankfilialen, sondern auch Bankomaten werden zugunsten der Zentralisierung und wegen Kostenersparnis abgebaut. Sollen die Gemeinden mit Steuergeldern die Bankomaten übernehmen und weiterbetreiben?

Bargeldversorgung
Bargeldversorgung, Bankomaten.

Die Schweizer lieben Bargeld

Gemäss der Schweizer Nationalbank (SNB) gab es 2017 in der Schweiz 7’000 Bankomaten. Damit werden 30 Milliarden Schweizer Franken abgehoben, was einem durchschnittlchen Betrag von etwa 230 Fr. pro Bezug entspricht. Interessantes Detail: Der erste Geldautomat wurde am 1.11.1967 in Zürich eröffnet. Das war Hightech damals – mit einer Lochkarte konnten 200 Fr. abgehoben werden.

Alternativen dazu

Immer mehr Personen und Firmen wenden sich der Anwendung von bargeldlosen Zahlungssystemen zu. Trend: Der Handel wird immer stärker zum Bargeldversorger. So kann mittlerweile bei einigen Ladengeschäften beim Einkauf an der Kasse zusätzlich Bargeld bezogen werden.

Will eine Gemeinde oder auch ein Quartier “ihren” lieben Bankomaten erhalten, ist das durchaus möglich. Spezialisierte Firmen bieten diese Dienstleistung an. Allerdings eine teure Sache. Nebst dem Anschaffungspreis fallen hohe Kosten für bauliche und sicherheitliche Einrichtungen an. Nebst Strom- und Unterhaltskosten fallen hohe technische Betreuungs- und Servicekosten an.

Vorteile sind u.a. auch Wirkungen im Marketingbereich für die Örtlichkeit. So werden oft die Kosten eines Geldautomaten beispielsweise auf mehrere Nutzniesser verteilt.

Soll eine Gemeinde solche Kosten tragen?

Das ist sicher nur in den seltensten Fällen sinnvoll. Die Entscheidungsfindung setzt eine professionelle Analyse und Planung voraus, um einen Standortentscheid fällen zu können. Was ist im Entwicklungskonzept der Gemeinde vorgesehen? Macht das Gewerbe oder einzelne Firmen, Vereine und Personen mit und übernehmen sie einen Kostenanteil? Rechtfertigt der Nutzen den Aufwand (schliesslich muss sich dann ja auch jemand darum kümmern)?

Fazit

Das Thema ist eine gute Gelegenheit, Perspektiven des Standortmarketings, der Standortförderung und Standortentwicklung einzubringen beziehungsweise zu aktualisieren. In dem daraus entstehenden Prozess werden sich plötzlich neue Lösungsmöglichkeiten entwickeln… wetten, dass?

Weiterführende Informationen:

>>> Googlesuche Bankomat Gemeinden Abbau

>>> Kompetenz Netzwerk Standortförderung

Gemeindefusionen – immer aktueller

Gemeindefusionen – immer aktueller


Informationen, Erfahrungen, Tipps und Definitionen aus aktuellem Anlass im Bözbergblog.

Hier ein dazu passender Eintrag von der Seite “FAQ – häufig gestellte Fragen mit Antworten”:

Unterstützen Sie die Gemeindefusionen bzw. Fusionen allgemein?
Nein, weil nur maximal 25% aller Fusionen „erfolgreich“ sind und Fusionen von grossen Reibungs- und anderen Verlusten begleitet werden. Bei Fusionen gibt es in der Regel Verlierer und Sieger. Wir unterstützen dagegen jegliche Arten von „Zusammenführungen“ auf allen Stufen. Geführtes Zusammenkommen ermöglicht win-win-Situationen für alle Beteiligten.

Unterstützen Sie Gemeinde- und Verwaltungszusammenlegungen?
Nein, weil „zusammenlegen“ keine effizienten, nachhaltig wirkenden Lösungen bringt. So stärkt sich in der Regel nur die Verwaltung – bei gleicher oder geringerer Leistung mit erhöhtem Personalbestand.

Unterstützen Sie Gemeinde- und Verwaltungszusammenführungen?
Ja, denn Zusammenführungen bringen für alle Vorteile, lösen Probleme und machen so fit für die Zukunft. Gemeinde- oder Verwaltungszusammenführungen überwinden das Gärtlidenken, ermöglichen gemeinsame Zielentwicklungen und bringen Motivation und gute Erfahrungen mit ein.

Wie werden erfolgreiche Gemeinde- und Verwaltungszusammenführungen gemacht?
Am Anfang stehen die gemeinsame (aller Personen und Institutionen), aus Erfahrungen und zukunftsgestaltenden Elementen definierte Vision, Ziele, Startegien, Bedürfnisse. Danach kann die Umsetzung effizient und gemeinsam durchgeführt werden. Dies entspricht einerseits der Gesetzesvorgabe und einer breitabgestützten Demokratie und andererseits dem bewährten KnowHow aus Unternehmens- / Organisationserfahrungen.
Der umgekehrte Weg ergibt schlechtere Resultate, Strukturen und exorbitante Kosten.

 

Ausgewählte Blogartikel zum Thema Gemeindefusionen:
>>> Fusion ist nicht Fusion Regierungsrat Hofmann
>>> Fusionieren Bözen, Elfingen, Effingen, Hornussen und Zeihen (BEEHZ) zur Gemeinde Bözberg-West?
>>> Ligado – Verwaltungszusammenführung von 3 Gemeinden, Vorstufe Fusion?

Gemeinderating Schweiz 2017: Anstoss zum Beobachten

Gemeinderating Schweiz 2017: Anstoss zum Beobachten

Ratings überall und für alles: Die soeben erschienene Rangliste der ausgewählten Gemeinden zeigt interessante Kennzahlen auf.

Was ist das Rating, was steckt dahinter?
Jedes Jahr werden Gemeinden über 2000 Einwohner (also 924 von ca. 2250) nach 50 Indikatoren in sieben Kriterien (Wohnen, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Steuern, Erreichbarkeit, Versorgung, Sicherheit) von einer Beratungsfirma “geratet”. Dazu werden Daten aus öffentlichen Statistiken verwendet. Mittels Auswerteschlüssel entstehen so Ranglisten. Ausser dem Nutzen für die Ersteller als Marketingmassnahme, die kooperierenden Medien, die Beratergilde, die politischen und verwaltenden Interessengruppen gibt es auch diesen:
Der Anstoss, die Resultate und Kennzahlen in Bezug zur Realität anzuschauen.

Beispiel: Kriterium und Aspekt Sicherheit
Sicherheit ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen. Wer möchte nicht dort leben, wo die Sicherheit am höchsten ist? Gemäss Rating wäre das in der Gemeinde Schwende im Kanton Appenzell Innerrhoden. Dort passieren 0,92 Straftaten pro 1’000 Einwohner. Wie sieht es in unserer Nähe aus? Mit 560 Straftaten pro 1’000 Einwohner hat Frick AG die höchste Kriminalitätsrate. Was bedeutet das nun für Sie als Leser, der höchstwahrscheinlich nicht in Schwende wohnt? 😉

Interpretation
So soll einmal der Chef einer grossen Waschmittelfirma gesagt haben: “Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selber machte.” Jeder kann nun aus dem Gemeinderating das sehen, was er gerne möchte und damit argumentieren: “Wir brauchen mehr Personal” (Polizei); “Aarau hat noch viel mehr Straftaten, wir sind gut dran” (Politiker), etc.

Anstoss
Sicherheit ist ein hochkomplexes Thema, wird aber stark von Bevölkerung, Behörden und Organisationen gestaltet. Es klappt dort besser, wo sich alle gemeinsam für das Ziel “Sicherheit” einsetzen und ihren Beitrag leisten: Zivilcourage, kommunizieren, agieren, vorbeugen, bei sich selbst beginnen, und vieles mehr.
> Beispiel weiterführende Informationen

Quellen und weitere Informationen: Google

Artikel zum Thema Sicherheit im Blog:
http://boezbergblog.ch/was-macht-denn-so-die-regionalpolizei/
http://boezbergblog.ch/sicherheit-ist-ein-grundbeduerfnis-und-standortfaktor/

Konkrete TIPPS:

Broschüre ZIVILCOURAGE – misch Dich ein! Erhältlich bei allen guten Polizeistellen oder im Internet.
Broschüre RIEGEL VOR! Erhältlich bei allen guten Polizeistellen oder im Internet.

PS: Lieber Leser, was denken Sie: Welches Rating fehlt noch bzw. brauchen wir noch? 😉 Senden Sie uns doch Ihre Ideen und/oder Meinungen mittels Kommentar.

Initiative Wohnen für Jeden – Fricktaler Baugenossenschaft gegründet

Initiative attraktiver Standort und Lebensraum

In den Gemeinden des Fricktals fehlt für verschiedene Bevölkerungsgruppen anforderungsgerechter Wohnraum. Junge Menschen müssen wegziehen. Senioren leben in ihren Häusern, die ihnen zu gross geworden sind und deren Unterhalt sie nicht mehr bewältigen können oder mögen. Die Leute sind im Dorfleben integriert, sie engagieren sich in Vereinen oder bringen sich anders ins Dorfleben ein. Meistens ist ein Wegzug die einzige Alternative. Jüngere zieht es in die Städte oder in die Agglomerationen. Ziehen sie einmal aus dem Dorf, so braucht es viel, bis sie den Weg ins Dorf zurück finden. Für die Älteren bleibt nur der Weg in ein regionales Alterszentrum.

In vielen ländlichen Dörfern ist es üblich, dass mehr in eigenem Wohneigentum als in
Mietwohnungen gelebt wird. Dies führt unter anderem auch dazu, dass vermehrt  Einfamilienhäuser zu 1- oder 2- Personenhaushalten werden, was letztendlich auch dazu führt, dass statistisch unser Wohnraumbedarf laufend zunimmt. Dazu kommt, dass es für kleine bis mittlere Einkommen mehr und mehr unmöglich wird, eigenes Wohneigentum erwerben zu können. Laufend wird die Messlatte von Banken und Finanzaufsicht höher gesetzt.

Diese Fakten veranlassten Lucia Vogel, Marianne Mühlberg, Thomas Leu, Karin Frey, George Winet, Attilla Alpullu, Max Sterchi und Heinz Vogel aktiv zu werden und zusammen die „Fricktaler Baugenossenschaft“ zu gründen. Der mehrmonatige behördliche Bewilligungsprozess für den Eintrag ins Handelsregister ist mit dem Gründungsprotokoll gestartet und die Aufbauarbeiten laufen auf vollen Touren.

Warum eine Genossenschaft?

Eine Genossenschaft ist Hilfe zur Selbsthilfe, eine uralte bewährte Gesellschaftsform, die uns in der Schweiz mehr als vertraut ist, leben wir doch in der Eid-Genossenschaft.
Genossenschaften sind auch eine gute Kapitalanlage, bieten sie doch die Möglichkeit, Geld sicher und wertvermehrend anzulegen. Keine Negativ- oder Kleinstzinsen, sondern in einem im Vergleich nach wie vor starken Ertragsbereich.
Bei Eigennutzung einer Genossenschaftswohnung ist es möglich, diese mit Mitteln der zweiten und dritten Säule zu finanzieren und so die monatliche Belastung zu reduzieren. Ein weiterer, geldwerter Vorteil, den eine Genossenschaft bietet.

Das Motto

„Wohnen für Jeden“ ist das Motto der Fricktaler Baugenossenschaft. „Wir stehen für aktive Dörfer, durchmischt mit allen Altersgruppen, jungen Singles, Wohnen im Alter, Wohnen für Familien und Einzelhaushalte,“ erklärt George Winet, Initiant und Präsident der Genossenschaft, der sich auch schon als Gemeindeammann für einen für Alle attraktiven Standort und Lebensraum engagiert.

Durch die angestrebte Grösse wird die Genossenschaft auch in der Lage sein, zusammen mit der Spitex oder privaten Betreuungsorganisationen ein Leistungsangebot für unsere älteren Mitbewohner anbieten zu können. Mobile Dienste werden sowohl die medizinische wie auch die alltägliche Grundversorgung sicherstellen. Unser Ziel ist für alle  Mitbewohner eine aktive Dorfgemeinschaft zu ermöglichen, die es auch Älteren erlaubt, länger in der gewohnten Gemeinschaft zu verweilen.

Auf der Homepage www.bauge.ch werden Interessierte künftig über den Aufbau informiert.

Gewerbeverein Oberes Fricktal GOF wächst

Gewerbeverein Oberes Fricktal GOF

Der Verein blickt auf ein aktives Jahr mit vielen neuen MitgliederInnen zurück. Neu löst Herr Fidan Dina aus Eiken das Gründungs- und Vorstandsmitglied Heinz Oftinger ab, welcher zum Ehrenmitglied ernannt wurde. An den nächsten Monatsanlässen (s. Homepage) können gerne auch Nichtmitglieder teilnehmen.

Mit all den Veränderungen in der heutigen schnelllebigen Zeit ist die Stärkung des
Zusammengehörigkeitsgefühls eine Herausforderung, um so die Zukunft vermehrt aktiv
mitzugestalten.

Weitere Informationen: Homepage www.gvof.ch

(Quelle: Medienmitteilung GOF, Gemeindemitteilungsblatt)

Mitgliederversammlung vom 8. Februar 2017 im Restaurant Feldschlössli Hornussen. Stehend: Vorstandsmitglied Fidan Dina.

Weitere Informationen zum Engagement des Gewerbevereines Oberes Fricktal:

Auszug aus der Stellungnahme vom 19.6.2016 zum ‘Entwicklungskonzept BEEH’
“Wir gratulieren Ihnen zur Erkenntnis, dass die Bevölkerung bei der Erarbeitung eines
Entwicklungskonzeptes auch miteinbezogen werden soll.
Wir hoffen, dass das lokale Gewerbe inklusive der Mikro-/Kleinstunternehmen mit weniger als 9 Mitarbeitenden berücksichtigt werden und sich einbringen dürfen. Gemäss Statistik (Quelle: BfS,obt,NAB 2016) haben von den mehr als 577’847 Schweizer Unternehmen 99% weniger als 5 Mitarbeitende.
Wir erwarten, dass die Gemeindepolitiker sich für Rahmenbedingungen einsetzen, die es dem lokalen Gewerbe ermöglicht, sich am Standort zu entwickeln.
Die Verwaltungen der Gemeinden und der Kantone müssen auch ihren Teil dazu beitragen und dürfen nicht ausgegrenzt werden.
Das Entwicklungskonzept soll u.a. auch die Förderung der Gemeindeautonomie und des ganzen Standortes zum Ziel haben. Die Gemeinde soll mehr als nur eine Verwaltungseinheit sein, wie in diesem Video treffend formuliert: http://boezbergblog.ch/verantwortung-und-bedeutung-dergemeinde/
Wir sehen das Entwicklungskonzept als wichtiges Instrument, durch effiziente und umfassende Kommunikation und Informationsaustausch möglichst viele Einwohner und Akteure einzubeziehen. So wird unsere Zukunft gemeinsam positiv beeinflusst.”

Input, Themensammlung, Anliegen:
Ein starkes Gewerbe braucht die Region – Gewerbeverein Oberes Fricktal
Auszug aus dem veröffentlichten Dokument:
1. Priorität
– Bei Auftragsvergabe der Gemeinden: Das ortsansässige Gewerbe anfragen und einbeziehen.
– Stärkung, Vernetzung und Kommunikation des lokalen und regionalen Gewerbes.
2. Priorität
– Offen sein, kreativ und innovativ.
– Das regionale Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln.
>>> ganzes Doku mit Gewichtung ansehen

Förderverein zur regionalen Entwicklung gegründet

Die vom Bund und Kanton geförderten PRE – Projekte zur regionalen Entwicklung sollen nachhaltig Strukturverbesserungen in Landwirtschaft und Agrotourismus initialisieren.

Das vom Jurapark initialisierte PRE Projekt Gaumengold führte jetzt zur Gründung des erforderlichen, eigenständigen Fördervereines. Der Gründung gingen seit Ende November 2014 intensive Vorbereitungsaufgaben der interessierten Betriebe in Form von Workshops u.a.m. voraus.

Die Mitglieder sind:
Hans + Christine Amsler, Söhrenhof, Bözen
Marcel Weiss, Brügglihof, Sulz
August Schmid, Gipf-Oberfrick
Romi Wieser, Ni&Ro Weinbau, Wil
Florian Büchli, Hofmatt, Elfingen
Roger Schmid, Beerenhof, Wölflinswil
Flumi Brennwald, arbovitis, Frick
Peter Zimmermann, Weinbau, Oberflachs
Christine Ziegler, Jurapark, Linn
Heinz Oftinger, Attraktiver Standort Bözberg-West, Bözen

Der Vorstand
Die Vereinsleitung besteht aus Flumi Brennwald, Florian Büchli sowie Hans Amsler als Präsident.

Ziele und Erwartungen
In dieser Grafik werden die Ziele und Massnahmen erklärt:
>>> Grafik ansehen

Wie geht es weiter?
Die Aufgabe der Vereines ist es nun, gemeinsame, konkrete umsetzbare Aktivitäten und Massnahmen in den Bereichen Vermarktung, Produktion, Verarbeitung und Logistik zu erarbeiten und in einem Bericht bzw. Businessplan dem Kanton und Bund einzureichen. Danach wird über die Unterstützungswürdigkeit entschieden und eine noch zu gründende Marketing- und Betriebsgesellschaft sorgt für die effiziente Realisierung ab Ende 2015.

Andere PRE Projekte im Kanton Aargau
Vor gut 6 Jahren entstand im Rahmen der PRE Unterstützung eine Gesellschaft, die sich der Produktion von Hochstamm – Äpfeln annahm.
Informationen zu PRE Projekte in der ganzen Schweiz:
>>> Stand bis 2009
>>> Homepage PRE des Bundesamtes für Landwirtschaft BLW

Weitere Auskunft
Förderverein PRE Projekt
c/o Familie Amsler
Söhrenhof 2
5076 Bözen
www.soehrenhof.ch

Info: Der Verein Attraktiver Standort Bözberg-West (ASB) bietet seit seiner Gründung vor 7 Jahren ein spezielles “Impuls-Dienstleistungs-Programm” im Rahmen der Standortpflege und -Entwicklung (Standortförderung, Standortmarketing) an. Dadurch können neue Ideen, Interessenten/Investoren oder Projekte etc. unkompliziert und mit geringsten Kosten “angeschoben”, gefördert oder bei der Realisierung unterstützt werden. So auch bei diesem PRE Projekt.

Förderverein Logo aus Präsentation v4 14-02-15

Dieses Video zeigt stellvertretend einen der teilnehmenden Betriebe mit seinen Angeboten: