Grossratswahlen: wo sind die Gewerbetreibenden und die “normalen” Angestellten und Berufsleute?

Die Grossratskandidaten waren zu >80% Akademiker, vorzugsweise Juristen. Mehr als die Hälfte aller stehen auf der Gehaltsliste von Staat oder staatsnahen und politischen Verbänden und Organisationen. Bei der FDP – Kandidatenliste des Bezirkes Brugg ist ein einziger “Berufsmann”, ein Sanitätfachmann, auszumachen.

Woran das liegt, ist nicht einfach zu sehen. Entsprechende Studien sind erstaunlicherweise nicht zu finden oder nicht vorhanden. Mögliche Auswirkungen sind: das häufige Fehlen des GMV (gesunder Menschenverstand) in den politischen Lösungen.

Aufruf an die Kleinunternehmer, Gewerbetreibenden und ganz “normalen” Arbeitnehmer, Berufsleute und Angestellte: nehmt an der Gestaltung unserer Zukunft aktiv teil: beispielsweise durch Übernahme eines Amtes als Gemeinderat bei den nächsten Gemeinderatswahlen im Herbst!
(ho)

10 Jahre heisse Diskussionen?

Es ist zu hoffen, dass in der Öffentlichkeit eine sachliche, faktenorientierte Diskussion entsteht. So können Informationen ausgetauscht werden, welche zu einem besseren Verständnis der ganzen Angelegenheit führen. Dabei können auch Ängste abgebaut werden.

Wie aus den Medienberichten zu erfahren war, soll es ausschliesslich nur negative Stimmen zum Thema sowie Opposition (inkl. Gründung von Gegnervereinen) bei den möglichen Standorten geben. Ist das wirklich so?

Diskutiert man mit  “Leuten von der Strasse”, hört man öfters aber auch solche Meinungen:
– gut, dass es endlich wieder ein Stück weitergeht in dieser Sache
– jetzt muss man den sichersten Standort finden und sich für diesen entscheiden
– man kann doch nicht die immer grösser werdenden Abfälle aus den Spitälern, der Industrie und den Kernkraftwerken einfach so rumliegen lassen
– wer A sagt muss auch B sagen: wir wollten ja die Atomkraft nutzen und jetzt müssen wir auch das Beste aus der Kehrseite ‘Abfälle’ draus machen
– um einen sicheren Standort zu finden, gibts kein Entrinnen und keine Ausreden mehr
– das Ganze ist ein superstarkes Argument, statt Atomenergie alternative Energiequellen zu nutzen
– möglichst schnell aus der Atomenergie raus, damit es nicht noch mehr Abfälle gibt

In Gesprächen und Diskussionen hat sich gezeigt, dass 2 Dinge in den Diskussionen nicht vermischt werden sollten:
a) Die Grundsatzfrage, ob wir Atomkraft überhaupt nutzen bzw. weiter nutzen sollten
b) Der ganze Vorgang, gemeinsam den besten Standort für einen Lagerort der jetzt vorhandenen Abfälle zu finden.

Warum überhaupt geologische Tiefenlager?

Geologische Tiefenlager für alle radioaktiven Abfälle sind in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben. Sie bieten die notwendige Sicherheit, bis die Radioaktivität der Abfälle auf unbedenkliche Werte abgeklungen ist.

Bisher gibt es noch keinen Standort in der Schweiz. Alle radioaktiven Abfälle werden zur Zeit an der Erdoberfläche provisorisch zwischengelagert.

Der Sachplan geologische Tiefenlager legt die Kriterien und das Verfahren zur Standortwahl inklusive Einbezug der Bevölkerung fest.

Die am 6. November 2008 durch die Nagra vorgeschlagenen Standortgebiete basieren auf technisch-wissenschaftlichen Grundlagen.

Die gesamte Beurteilung der Vorschläge ist die Aufgabe der Behörden und des Bundesrates.