Der Kampf gegen die Zersiedelung ist eröffnet: Das Raumkonzept Schweiz ist da.

Der Zersiedelung soll Einhalt geboten werden, der “Verbrauch” von naturbelassener Landschaft gebremst werden. Planer müssen jetzt reagieren und über den “Tellerrand” hinausschauen. Das gilt auch für BözbergWest, die “grüne Lunge”, die aargauer Toskana, das obere Fricktal.

SONY DSC

Das “Raumkonzept Schweiz” wurde vom UVEK präsentiert. “Jede Sekunde wird in der Schweiz ein Quadratmeter Grund überbaut”, so die Departementsleiterin, Frau Bundesrätin Doris Leuthard. Neue Wege sind gefragt, um den Verbrauch an Boden einzudämmen und Natur und Landschaft zu erhalten.

Unsere Landschaft ist unser Kapital. Deshalb müssen wir alle diese auch sorgfältig pflegen: Die Raumplaner in Kanton und die regionalen Raumplanungsverbände. Und auch die Gemeindebehörden stehen in der Pflicht, das Gärtli des Gemeindebanns und des Alltagsgeschäftes zu verlassen und jetzt in dieser Sache zu agieren. Frau Doris Leuthard bzw. der Bundesrat erwartet es von ihnen…

Damit der Standort Bözberg-West ein attraktiver Standort bleibt: Lebensqualität pur.

Milliardenschweres EU-Förderpaket für Forschung vorgestellt – hat das Einfluss auf unsere Region Bözberg-West?

Mit einer Rekord – Investition von 6,4 Milliarden Euro in Forschung und Innovation will die EU-Kommission die europäische Wirschaft in Schwung halten. Das verkündete Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn vergangenen Juli in Brüssel. Es ist das bisher grösste Investitionspaket der EU und ist vorgesehen für Projekte in Politik und Wissenschaft. Geoghegan-Quinn geht davon aus, dass durch diese Massnahme mindestens 165’000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Zudem sollen mit den Fördermitteln wissenschaftliche Grenzen überwunden, die Wettbewerbsfähigkeit Europas verbessert und gesellschaftliche Herausforderungen bewältigt werden. Das betrifft Fragen des Klimawandels, der Energieversorgungs- und Ernährungssicherheit sowie der Gesundheit und der Bevölkerungsalterung.

Das Milliarden-Paket geht an rund 16’000 Teilnehmer aus Forschungsorganisationen, Universitäten und der Industrie, darunter auch an 3’000 kleine und mittlere Unternehmen. Die Zuschüsse werden über Ausschreibungen – so genannte Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen – vergeben, die in den kommenden zwölf Monaten umgesetzt und ausgewertet werden.

Das Paket ist Teil des Siebten Forschungsrahmenprogramms, das über 50,5 Milliarden Euro umfasst und somit das weltweit grösste Einzelprogramm im Forschungsbereich ist. (td)  

(Quelle: Mit freundlicher Bewilligung von Dr. Holger Wiemers, LEG Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, BRD)

Hat das eine Bedeutung für unsere Region Bözberg-West?
Ja. Fast alle auf EU-Ebene gestarteten Projekte habe auch auf die Schweiz Auswirkungen. Denn einerseits ist die Schweiz häuft bereits auch schon als Nicht-EU-Mitglied dabei. In der Schweiz können dann durch viele Gremien von Verwaltung,  Politik, Hochschulen und Wirtschaftsverbänden “Unterprojekte” entstehen oder bestehende werden beeinflusst oder gar neue ausgelöst. Allerdings ist es ein Erfolgsfaktor, ob und wie die Betroffenen und Verantwortlichen sich verhalten: desinteressiert/inaktiv oder engagiert und proaktiv. Ein aktuelles Beispiel aus der Aviatik/ Luftfahrt und Raumfahrt: da sich aus der Schweiz in einem Projekt niemand so richtig darum bemühte, entgingen dem Werkplatz Schweiz Einkünfte im 3-stelligem Millionenbereich.

Chancen nutzen
Nutzen wir die Chancen auch in unserer Region, indem wir uns vernetzten und Kontakte suchen z.B. zu Hochschulen, Fachhochschulen und Verbänden sowie den verantwortlichen Verwaltungsstellen der Region und des Kantons.

Tiefenlager: Bundesrat Moritz Leuenberger rapportiert beim deutschen Umweltminister Sigmar Gabriel in Berlin

Am 27. Mai 2009 reiste Bundesrat Moritz Leuenberger nach Berlin und orientierte über das Mitwirkungsrecht Deutschlands bei der Realisierung des geologischen Tiefenlagers für radioaktive Abfälle in der Schweiz.

Auf Veranlassung des deutschen Umweltministers Sigmar Gabriel reiste Bundesrat Moritz Leuenberger nach Berlin, um vor dem Umweltausschuss über das Mitwirkungsrecht Deutschlands innerhalb des Sachplanes geologisches Tiefenlager zu informieren. Dies betrifft insbesondere das Bundesministerium für Umwelt BMU, das Land Baden Württemberg und die angrenzenden Landkreise. Einsitz wird in diesen schweizer Gremien gewährt: Ausschuss der Kantone, Arbeitsgruppe Raumplanung, Arbeitsgruppe Information und Kommunikation, technisches Forum Sicherheit.

Darüber, dass Vorschläge, Initiativen, Aktivitäten, Massnahmen oder Aufforderungen zum gemeinsamen bilateralen oder gar EU-weiten Lösungsansatz der Endlagerung radioaktiver Abfälle seitens des Besuchers oder seines Gastgebers gemacht wurden, ist nichts bekannt. Ein proaktiveres Verhalten des Bundesrates diesbezüglich wäre wünschenswert.

(ho)