Achtung Unternehmer: Teure Video – Firmenpräsentationen zum Nulltarif

Mehr Aufträge dank besserer Auffindbarkeit und Präsentation mit Video – Firmenporträt (fast gratis) im Internet wird versprochen – was bleibt, ist ein Mehrjahresvertrag mit hohen Monatsgebühren für die Veröffentlichung.Der wortgewandte Verkäufer verkündet die frohe Botschaft: aufgrund einer Marketingoffensive wurde das Unternehmen ausgewählt, für nur wenige Hundert Franken eine Videofilm – Unternehmenspräsentation (Clip) von 2 Minuten Dauer im Werte von fast 10’000 Fr. zu erhalten! Natürlich nur, wenn man gleich ein umfangreiches Vertragswerk unterschreibt.

Eine einmalige, besondere Gelegenheit

Die Verlockung
Mit diesem Video, im Internet veröffentlicht, sei das Unternehmen bei der Suche immer an erster Stelle, was einen gewaltigen Mehrumsatz bewirkt. So lauten die Argumente des Verkäufers. Und mit einer kleinen, schnellen Demo am PC wird das auch ‘dokumentiert’. Eine verlockende Gelegenheit, ein echtes Schnäppchen. Allerdings nur auf den ersten Blick.

Die Ernüchterung
Wenn man Fragen stellt, anstatt gleich zu unterschreiben, kommen diese Fakten ans Tageslicht:
– Der Kunde muss das Drehbuch für den Clip liefern (der Kern einer Videoproduktion)
– Die Auffindbarkeit an erster Stelle funktioniert nur auf einem speziellen Portal, und nicht bei der direkten Google-Suche
– Der Kunde muss eine mehrjährige Jahres- oder Monatsgebühr für die Veröffentlichung des Filmes und den Eintrag in der Plattform bezahlen. Bei beispielsweise drei Jahren kommt so eine Summe von mehreren Tausend Franken zusammen.
– Den Film sebst erhalten Sie, wenn überhaupt, nur gegen weitere Kosten.

Tipps und Erfahrungen
Äusserste Vorsicht ist angebracht, wenn jemand Geld verschenkt; den Vertrag “zum überschlafen” nicht aushändigt; eine Entscheidung unter Zeitdruck herbeiführen will; der Kunde das Metier nicht kennt.
Deshalb helfen Ihnen diese Tipps:
– nie sofort unterschreiben, nochmals überschlafen
– eine Vertrauensperson fragen
– auch verwirrend formuliertes, Kleingedrucktes lesen
– nach Refrenzen fragen und dort anrufen
– konkreten Leistungsbeschrieb und Muster verlangen
– nach Details fragen (Dauer der Aufnahmen, wieviele Personen, wer Regisseur, welche Technik, Preisliste dafür, etc.)
– 2. Offerte einholen

Dazu passendes Zitat: “Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste”.