Gedanken zur Bundesfeier: Die Zeit geht vorbei – schnell oder langsam?

Die Zeit wird je nach Beobachtungsstandpunkt sehr unterschiedlich empfunden. Das vergangene Jahr seit der letzten Bundesfeier am 1. August ist rasend schnell vorbeigegangen. Wenn wir uns aber mit dem schwierigen Thema “sichere Lagerung von radioaktiven Abfällen” beschäftigen, bekommt die Zeit eine ganz neue Dimension.

Einige Redner an den Bundesfeiern in unserer Region haben sich direkt oder am Rande mit der “Zeit” und unserem “Zeitalter” auseinandergesetzt. Wie sagte Albert Einstein anfangs des 20igsten Jahrhunderts: “alles ist relativ”.

Hier ein Versuch, die Zeit zu relativieren. Stellen Sie sich folgendes vor:

Die Geburt des Universums hat vor ca. 15 Milliarden Jahren stattgefunden. Stellen wir uns vor, dass diese Zeitspanne einem unserer Kalenderjahre mit 365 Tagen (also 1.1. bis 31.12) entspricht (eine Sekunde = 500 Jahre).

Menschen gibt es erst seit weniger als 7 Minuten. Sie kommen demzufolge erst um 23:53 Uhr am 31.12. ins Spiel!

Übrigens wissen wir erst seit etwa 15 Jahren, dass es in anderen Sonnensystemen auch Planeten gibt. Mittlerweile sind schon über 500 entdeckt worden – fast täglich kommen weitere dazu.

In diesem Zusammenhang bekommen doch Planungszeiten von 30-40 Jahren, stabile Gesteinsschichten für eine Million Jahre und 2000 Jahre menschliche “Zivilisation” eine ganz andere Bedeutung.