Aktuelles zur nuklearen Entsorgung mit Verantwortung

Aktuelles zur nuklearen Entsorgung mit Verantwortung:

 

Geplant sind Quartärbohrungen ab Ende 2017 und Sondierbohrungen ab 2019

Die 3D-seismischen Messungen wurden diesen Februar abgeschlossen. Für die Vorbereitung der Rahmenbewilligung eines geologischen Tiefenlagers stehen Bohrungen zur Untersuchung der jüngsten Ablagerungen der Erdgeschichte (Quartär) sowie Sondierbohrungen an.

Ziel: sachliche Entscheidungsgrundlagen erstellen.
 

Die neueste Kostenschätzung für die Entsorgung

Verantwortung
Entsorgen mit Verantwortung: Kosten und Finanzierung per 31.12.2016

Übersicht über die Stilllegungs- und Entsorgungskosten sowie den Stand der Mittel in den Fonds per Ende 2016. (Quelle: swissnuclear)

 

Zahlreiche neue informative Broschüren ­verfügbar

Diese thematisieren aktuelle, wichtige Aspekte der Entsorgung radioaktiver Abfälle. 
­>>> hier ansehen und herunterladen

 

Dialog: Fragen und Standpunkte rund um das Thema Tiefenlager diskutieren

Besuchen Sie den Messestand mit der Zeitreise zum Tiefenlager der Nagra während rund 40 Tagen an Messen und lokalen Events im 2017. Oder buchen Sie eine Führung in einem der beiden Felslabors. Stellen Sie Fragen über E-Mail, bloggen Sie mit oder rufen Sie an. Sie finden alle Möglichkeiten des Dialogs auf der Website:
>>> www.nagra.ch

 

Blogbeiträge zum Thema:

>>> Besuchen Sie das Felsenlabor – ein Erlebnis!

>>> Eine Zeitreise
>>> alle Artikel Tiefenlager auflisten

>>> Namensänderung “Jura Ost” in “Aargau Nordost”

Energiepolitik Schweiz – Stand und Ausblick

Schweizer Energiepolitik – Stand und Ausblick

Energieartikel, Energiegesetz, CO2-Gesetz, Kernenergiegesetz und das Stromversorgungsgesetz sind Teile des Instrumentariums für eine nachhaltige und moderne schweizerische Energiepolitik. Neben den gesetzlichen Grundlagen gehören zur Energiepolitik von Bund und Kantonen aber auch die Bereitstellung von Energieperspektiven sowie Strategien, Umsetzungsprogramme und die Evaluation von energiepolitischen Massnahmen auf kommunaler, kantonaler und bundesstaatlicher Ebene.

Aktuelle Situation und Ausblick

Energiepolitik
Aktuelle Energiepolitik Ueberblick BFE 17-06-2017

Anlässlich eines Auftrittes zum Thema Sachplan geologisches Tiefenlager in Zürich im Juni 2017 präsentierte der Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE) Benoit Refaz die schweizer Energiepolitik in übersichtlicher Form und beantwortete Fragen dazu.

>>> Folien Präsentation ansehen (pdf)

Quelle: Bundesamt für Energie

(bewilligt BFE)

Demokratie – mit Video erklärt

Alle reden von und über Demokratie. Was ist die Definition von ‘Demokratie’? Gibt es unterschiedliche Arten der Demokratie? Demokratie erklären? Antworten und Informationen zum Thema Demokratie werden hier zusammengetragen.

Damit wir alle vom Gleichen reden…


Das erklärvideo DEMOKRATIE von explainity

Im Video werde kurz und übersichtlich die 3 Arten der Demokratie aus den Ländern USA, Deutschland und Schweiz mit Grafiken erklärt.



Was ist wirklich eine Demokratie?
Referat von Andreas Popp

Die Erklärung der Demokratie mit Sicht auf Entstehung und Geschichte. Das Dorf als die Basis bzw. der Träger der Demokratie.

Es lohnt sich, die Zeit fürt das Video einzusetzen. Nachher sieht man einiges aus einem etwas anderen Blickwinkel.

Was ist denn Demokratie?

Unter Demokratie versteht offenbar jeder etwas anderes. Hier sind Fakten und Informationen zum Thema Demokratie.

Alle reden von und über Demokratie. Was ist die Definition von ‘Demokratie’? Gibt es unterschiedliche Arten der Demokratie? Demokratie erklären? Antworten und Informationen zum Thema Demokratie werden hier zusammengetragen.

Wer “macht” Demokratie?

Wir alle in der Familie, der “Sippe”, der Gemeinde. Die Gemeinde – Basis für Demokratie im Bezirk, des Kantons und des Bundes…

Antworten gesucht zu Fragen, die auftauchen:

  • Ist es Demokratie, wenn über Details und reine Sachbearbeitung abgestimmt werden muss?
  • Ist es Demokratie, wenn grundsätzliche Themen ausgeschlossen werden?
  • Ist es Demokratie, wenn 3 % der Stimmberechtigten über wichtige Dinge abstimmen?
  • Ist es Demokratie, wenn gewählte Politiker unter dem Vorwand des Amtsgeheimnisses sich von der Kommunikation mit den Stimmbürgern abschotten?
  • Ist es Demokratie, wenn der Volkswille nicht umgesetzt wird?

Versuchen wir, diese Fragen zu beantworten – schreiben Sie uns oder verfassen Sie einen Kommentar dazu! Vielen Dank!

Beitrag von H.M. (eingesandt)
Historisch ist die Beschäftigung mit dem Auslaufmodell ‘Demokratie’ sicherlich spannend. Da wären die Gedanken von Aristoteles, Plato, Montesqieu sowie die konkreten Umsetzungen des Irokesenbundes und unserer Eidgenossenschaft zu erwähnen. Heute kann man praktisch nur in der Schweiz direkt über Sachfragen entscheiden. Für mich ist die Wahl  von sich persönlich bereichernden Berufspolitikern keine Demokratie. Lange gereift sind auch nur die Demokratien Schweiz, die USA und Frankreich. Simpel gesagt: Wir sind mit Abstand die Besten! Und die Einzigen…

Was ist Demokratie wirklich?

Interessanter Vortrag zum Thema (mitgeteilt von Blogleser)
Es lohnt sich, für diesen Video etwas Zeit zu investieren, man wird nachher einiges etwas anders sehen.

Wiederaufarbeitungsmoratorium 2006

Das Wiederaufarbeitungsmoratorium von radioaktiven Abfällen von 2006 läuft 2016 ab. Was sind die Auswirkungen? Hier die Antwort von Nagra auf eine Anfrage des Vereines Attraktiver Standort Bözberg-West vom August 2014.

Wir bestätigten Ihnen den Eingang Ihres Schreibens vom 13.08.2014 und nehmen nachfolgend gerne Bezug auf Ihre Frage, welchen Einfluss das Moratorium zur Wiederaufarbeitung von hochradioaktiven Abfällen aus dem Jahr 2006 auf die Abfallmenge hat.

Bis zum Moratorium im Jahre 2006 wurde ein Teil der abgebrannten Brennelemente (BE)
aus den Schweizer Kernkraftwerken im Ausland der Wiederaufarbeitung zugeführt. Der
Rückfluss an radioaktiven Abfällen in die Schweiz aus diesem Prozess bestand bis dahin
aus verglasten hochaktiven Abfällen (HAA) und langlebig mittelaktiven Abfällen (WA-MA:
verpresste Hüllrohre und Strukturteile der Brennelemente).

Durch das Moratorium wurden seit 2006 und werden bis mindestens 2016 keine BE aus der Schweiz zur Wiederaufarbeitung transportiert. Dies führte dazu, dass im Entsorgungsprogramm für geologische Tiefenlager und in der Lagerauslegung neben der Einlagerung  von HAA und WA-MA, letztere sind dem LMA-Lager als spezieller Teilbereich des HAALagers zugeteilt, auch die direkte Einlagerung von BE ohne Aufarbeitung im HAA-Lager berücksichtigt werden musste.

Die Differenz der Abfallmengen für die Szenarien “keine Wiederaufarbeitung ab 2006” und “alle vorhandenen BE werden der Wiederaufarbeitung zugeführt”, was nach Ablauf des  Moratoriums grundsätzlich wieder möglich wäre, bedeutet grob abgeschätzt
• eine Verringerung der verpackten HAA-Abfallmenge von rund 75 % im HAA-Lager
(von rund 8’500 m3 auf 2’100 m3) und
• eine Steigerung der verpackten WA-MA-Abfallmenge von rund 140 % durch die aus der
Wiederaufarbeitung zurückfliessenden WA-MA-Abfälle im LMA-Lager (von ca. 1’500 m3 auf 3’600 m3)
• Die Bandbreite der Abfallmenge für das gesamte HAA-Lager (für HAA, BE, WA-MA) liegt demnach zwischen rund 10’000 m3 ohne weitere Wiederaufarbeitung (8’500 m3
hochaktive Abfälle und 1’500 m3 langlebig mittelaktive Abfälle) und knapp 6’000 m3
(2’100 m3 plus 3’600 m3) bei vollständiger Wiederaufarbeitung.

Wichtig dabei ist, festzuhalten, dass für beide Szenarien sowohl das Platzangebot für die
Lagerbereiche als auch die Eigenschaften der Wirtgesteine robust vorhanden sind bzw.
uneingeschränkt den Anforderungen genügen. Somit ist die sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle in der Schweiz nicht an die Wiederaufbereitung der BE gebunden.

Gezeichnet:
Dr. Markus Fritschi, Bereichsleiter Lagerprogramme, Öffentlichkeit
Philipp Senn, Projektleiter regionale Partizipation

Weitere, ausführliche Informationen finden Sie hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitung

Geld in Stilllegungs- und Entsorgungsfonds

Stand und Ausblick: Gibt es überhaupt genügend Geld für das geplante Tiefenlager?

Zur Beantwortung dieser Frage tragen wir in diesem Artikel künftig ab heute alle Zahlen und Fakten zusammen und verweisen auf weiterführende, detailliertere Informationen.

Links:

  • http://www.bfe.admin.ch/entsorgungsfonds/
  • http://www.swissnuclear.ch/de/stand-der-stilllegungs-und-entsorgungsfonds-_content—1–1075–101.html

 

Nachträge / Aktualisierungen / Zusammenfassungen

  • August 2014
    Per 31.12.2013 waren im Stillegungsfonds 1,697 Mia. Franken und im Entsorgungsfonds über 3,578 Mia. Franken. (leicht über den gesetzlich vorgegebenen Sollwerten.)
  • Die durchschnittliche Realrendite beträgt 3.1% (4.6% Anlagerendite – 1.5% Teuerung) .

Atommüll versenken und vergessen

Versenkt und Vergessen – Atommüll vor Europas Küsten

Arte Doku 2013

Lange galt das Versenken von Atommüll im Meer als sichere Entsorgungsmethode – bis es 1995 international verboten wurde. Was wurde aus den 114.726 Tonnen, die bereits ins Meer geworfen wurden? Ein Film des SWR informiert…

 

Seither hat sich das Sicherheitsempfinden und das Verantwortungsbewusstsein in Sachen Umgang mit radioaktivem Abfall aus Medizin, Forschung und Energiegewinnung doch ins Positive verändert, nicht? Stichwort Entsorgungskonzepte, Tiefenlager, Sachplan etc.

Neu: Memorandum zur Standortwahl geologisches Tiefenlager: Ressourcenkonflikte und geologische Risiken

Walter Wildi vom Institut F.A.Forel  zeigt in seinem Memorandum interessante Fakten auf.

Im Rahmen des Sachplans geologische Tiefenlager liegen zwei von drei Standortgebieten für ein Lager von hoch radioaktiven Abfällen in Gebieten, die alle negativen Prämissen kumulieren, nämlich die Standortregion Bözberg und die Region nördlich der Lägern.

Lesen Sie das Memorandum mit aussagekräftigen Grafiken und Erklärungen, z.B. zu “Permokarbon Trog”, “geothermischem Wärmefluss”, geothermischer Wärmefluss”.

MemoStandortwahl Wildi_2013

Nagra öffnet ihre Türen: Informationen aus erster Hand

Gute Gelegenheit: Damit man sich einen eigenen Eindruck von der Arbeit machen kann: wo, was und wer ist Nagra? Und natürlich Antworten auf Fragen aus erster Hand bekommt.

Freitag, 9. November 2012 von 14.00 – 16.00 Uhr in Wettingen
(Details: www.nagra.ch )
Anmeldung bis 4.11.2012 per Mail an: franziska.stalder@nagra.ch oder Telefon 056 437 11 (Zentrale)

Die Standortsuche für Tiefenlager geht in die zweite Etappe

Die erste Etappe der Standortsuche für geologische Tiefenlager für radioaktive Abfälle ist abgeschlossen.

Der Bundesrat hat am 30. November den Ergebnisbericht zur Etappe 1 des Sachplans geologische Tiefenlager (SGT) gutgeheissen und entschieden, alle sechs von der Nagra im Oktober 2008 vorgeschlagenen Standortgebiete Südranden, Zürich Nordost, Nördlich Lägern, Jura Ost, Jura-Südfuss und Wellenberg in den Sachplan geologische Tiefenlager aufzunehmen. Damit startet die Etappe 2 des Sachplans, die aktive Beteiligung der Regionen beginnt. Die Nagra hat nun als Erstes die Aufgabe, dem Bundesamt für Energie (BFE) zuhanden der sechs Regionen Vorschläge für Standortareale zur Platzierung und Erschliessung von Oberflächenanlagen vorzulegen.

>>> Broschüren und Infomaterial NAGRA zum Herunterladen und Bestellen
(geändert September 2014)

Standort Tiefenlager: Seismische Messungen in über 100 Gemeinden der Kantone Aargau und Zürich im Winter 2011/2012

Neue und vertiefende Erkenntnisse werden von den Messungen mit Vibrationsfahrzeuge und  Sprengungen erwartet. Es ist das gleiche Messverfahren, das auf der ganzen Welt zur Suche von Erdöl-, Erdgas- und anderer Bodenschätze als Standartsuchverfahren eingesetzt wird.
Nagra informiert in der Juli Ausgabe der in die Haushaltungen verteilten Publikation “info” über weitere seismische Messungen. Auf unsere Anfrage, ob damit auch Erdöl und andere Rohstoffe gefunden werden könnten, teilt Nagra dem “Bözberg-Blog” folgendes mit:
“Ja, in der Exploration von Kohlenwasserstoffen (Erdöl, Erdgas) sind seismische Untersuchungen weit verbreitet.
Vibrationsfahrzeuge oder kleine Sprengladungen erzeugen schwache Schwingungen. Diese Schwingungen breiten sich wellenartig im Untergrund aus, wo sie an den verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert werden. Innerhalb von Sekunden erreichen diese “Echos” wieder die Erdoberfläche, wo sie mit Geofonen (Messgeräte) aufgezeichnet werden. Bei der anschliessenden Auswertung entsteht ein Abbild der Strukturen im Untergrund. Schichtgrenzen und Störungen im Untergrund werden so sichtbar.
Kohlenwasserstoffe sind leichter als Wasser und haben somit die Tendenz aufzusteigen. So lange bis sie irgendwo an eine Grenze, zum Beispiel eine dichte, gewölbte Gesteinsschicht (Ton) stossen. Hier werden Öl und Gas gefangen. Solche gewölbten Strukturen, meist mit einem diffusen Innenraum, sind auf seismischen Linien erkennbar. Somit kann dort gezielt nach Öl und Gas gebohrt werden.
Anbei eine Abbildung aus einem unserer Themenhefte (Spuren der Zukunft), die eine solche Erdölfalle zeigt. Die Tonschicht wäre auch im seismischen Profil gut als Linie abgebildet.
Analog können auch andere Rohstoffe so entdeckt werden. Wichtig ist, dass sich die Wellen in den einzelnen Gesteinsarten unterschiedlich schnell fortpflanzen, denn nur so entsteht ein deutliches seismisches Muster.”
Es sind also interessante Messresultate zu erwarten…
Die Informationen könnten möglicherweise auch für die Beurteilung der Lage für neue Kalkabbaugebiete für die Zementindustrie nützlich sein. Vieleicht werden dadurch auch die geplanten Bohrungen auf dem Bözberg für einen neuen Steinbruch unnötig?