Innovatoren kontra Antivatoren

Ungleiche Spiesse: Antivatoren haben die 4-5fach stärkere Wirkung als Innovatoren. Deshalb haben es neue, gute Ideen zur Verbesserung und Veränderung so schwer. Forscher vermuten evolutionäre, nicht beeinflussbare Verhaltensmuster als Ursache.

Was ist ein Antivator?
Antivatoren erkennt man an den folgenden  Symptomen und Verhaltensmustern:
– grundsätzliches Abwehrverhalten gegen alles, mit Ausnahme dessen, was man bestens kennt, schon immer so gemacht und davon profitiert hat
– regelmässiges Gärtlidenken
– häufiges Schweigen im Gespräch und Unterhaltungen
– Vorwände und Ausreden prägen Antworten
– es werden keine Fragen gestellt; Interesselosigkeit
– vergessen und verdrängen
– keine Mimik und Gestik sollen Kompetenz und Autorität signalisieren
– wenn aktiv: Suche nach Mängeln, formellen Fehlern und Versuche, diese aufzubauschen
– Respekt + Wertschätzung = unbekannt
– Sophistik und Eristik wird beherrscht und passend eingesetzt
– diese Wörter sind praktisch unbekannt: tun, machen, kreativ, aktiv, produktiv, gemeinsame Ziele, Initiative
Den Antivator erkennt man am häufigsten dann, wenn man positv gemeinte Inputs, Feedbacks, Ideen und Vorschläge macht: Seine Abwehrtechniken sind professionell und sehr gut entwickelt.

Es gibt auch ganze Antivatorengruppen, beispielsweise kleine und grosse Organisationsformen wie Hierarchiestufen, Gremien, Gemeinderäte, Arbeitsgruppen, Geschäftsführungskollektive etc.

Innovatoren: genau das Gegenteil eines Antivators
Innovatoren sorgen für Aufbruchstimmung und sind offen für Neues. Einfach gesagt: Sie sind und verhalten sich genau 180 Grad anders als ein Antivator. Natürlich gibt es auch alle möglichen “Zwischenvarianten”.

Transformer
Ein Mensch ist nicht unbedingt grundsätzlich einem der beiden Typs zugehörend. Änderungen im Hierarchie- oder Autoritätsstatus können Innovatoren in Antivatoren transformieren und vice versa. Ein Beispiel: Als “normale” Stimmbürger / Mitglieder der Bevölkerung arbeiten sie innovativ in Arbeitsgruppen mit und fordern die Umsetzung von Ideen und Vorschlägen bei den Verantwortlichen. Später selbst als Mitglied dieser Behörde, setzen sie nicht einmal die eigenen Vorschläge um, sondern verhindern diese als aktiver Antivator.
Umgekehrt funktioniert es ebenso: Als Behördenmitglied oder Vorgesetzter verhindern sie als Antivator jegliche Innovation. Sobald sie aber frei von Verantwortung sind (z.B. nach Entlassung oder Pensionierung), werden sie Innovator und fordern von den Nachfolgern ihres Amtes oder ihrer Stellung das, was sie vorher verhindert haben.

Was sind die Ursachen?
Als “Säugetier” unterliegt der Mensch dem Herdentrieb. Wer näher zur Herdenmitte vorstösst, hat persönliche Vorteile. Er muss aber auch Kompromisse in seiner Freiheit des Denkens und Handelns zugunsten derjenigen machen, die ihn “näher kommen lassen”. Zusätzlich muss er nun seinen neuen “Aufstieg” gegen andere Bewerber verteidigen. Das geht am wirtschaftlichsten als Antivator. Denn alles Negative wirkt 4-5mal stärker als etwas Positives. Dieser Effekt ist als evolutionär bedingtes Verhaltensmuster fest “einprogrammiert”.

Lösungsansatz
Es ist zweifelsfrei sinnvoll, wenn es mehr Innovatoren statt Antivatoren geben würde. Dies wird durch folgende Faktoren und Einflüsse gefördert:
– Unternehmenskultur, persönliche Einstellung
– weniger Überforderung (Petersprinzip)
– starke Führung mit Kontrolle und Motivation
– Selektions- und Qualifikationssysteme
– Respekt und Wertschätzung in Kommunikation, im Handeln und Führen

Variante: abwarten, bis es sich durch die Evolution auf natürliche Weise regelt…
😉

Quelle:
www.coach24.ch
Aktuelles Wissen und Können
www.p-gruppe.ch
Gemeinsam verändern… aber menschlich.
www.innofutura.ch
Mit Innovation die Zukunft gestalten.

 

 

 

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