Erosion der Rechtssicherheit – gelten Gesetze und Abmachungen immer weniger?

Was früher in Stein gemeisselt war und als Fundament für Entscheidungen und Gerechtigkeit diente, wird heute immer mehr eine beliebig formbare Knetmasse – wem ist das nicht schon aufgefallen?

Erosion der Rechtssicherheit
Erosion der Rechtssicherheit – Skizze Fachkräftepool

Rechtssicherheit ist nützlich
Wenn man nach den Erfolgsfaktoren für Wirtschaft, Staaten, Demokratie, Lebensqualität, Natur und Landschaft, das “artgerechte Halten von Menschen”, Frieden und Freiheit sucht, tauchen überall das Thema und der Faktor Rechtssicherheit auf.

Überall und jederzeit
Dieser Erfolgsfaktor dient allen, auf allen Stufen und in allen Funktionen. Sei es in der Familie, im Dorf, in allen Institutionen und Gemeinschaften.

Ein aktuelles Beispiel aus der Praxis
Zitat aus einem recherchierten Zeitungsartikel:

Verstoss gegen WTO-Regeln
Konkret verletzt die EU gegenüber der Schweiz das nach wie vor rechtsgültige Freihandelsabkommen von 1972 sowie geltende WTO-Regeln. Sie hat Kontingente beim Stahlimport eingeführt und hält sie über Jahre aufrecht – auch gegen die Schweiz. Gleichzeitig subventionieren die einzelnen EU-Staaten ihre Stahlgiessereien wegen gestiegener Energiekosten, was sich stark wettbewerbsverzerrend auswirkt.
Die Firmenverantwortlichen in Gerlafingen bitten deshalb den Bund seit Längerem händeringend um Hilfe – 2023 auch in einem Brief an Helene Budliger. Die Staatssekretärin ist Chefin im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Das Schreiben datiert vom 31. Juli 2023 liegt dieser Redaktion vor. 

Möchen Sie den ganzen interessanten Artikel von Beni Gafner mit weiteren Hintergrundinformationen lesen?
Link www.plattformj.ch/artikel/219174/

Weiterer Blogartikel zum Thema:
>>> Gemeinde macht ihre eigenen Gesetze – Kanton pfeift Gemeinderat Böztal zurück
>>> Lokale Netze statt globale Abhängigkeit

4. Internationales Armeefahrzeugtreffen in Sisseln/AG

Militärfahrzeuge trafen sich im Fricktal

Der D-Day Verein in Sisseln führte vom 26. bis 28. Mai 2023 – nach sechs Jahren Unterbruch – wieder ein Treffen für Armeefahrzeuge durch.

Eingangstafel 4. Internationales Armeefahrzeugtreffen 2023 in Sisseln

 

Das für die früheren Treffen noch benutzte Gebiet stand wegen reger Bautätigkeit nicht mehr zur Verfügung. Nur wenige Hundert Meter weiter in Richtung Dorfmitte konnte  mit der idyllisch am Rheinufer gelegenen “Innenmatt” ein fast noch schöneres Gelände  gefunden und belegt werden.

Rund 90 Formationen mit über 200 Fahrzeugen waren angemeldet – und die scheinen auch alle gekommen zu sein! Hier ein paar Schnappschüsse vom Ausstellungsgelände:

Das familienbudgetfreundliche Eintrittsgeld von CHF 10.00 pro Person war mehr als angemessen und bewies einmal mehr, dass es auch ohne grosses Brimborium möglich ist, interessante Veranstaltungen dieser Art anzubieten.

Traditionsgemäss wurde am Samstag ein Convoy gefahren, der über Laufenburg – Etzgen – Bözberg – Zeihen – Herznach – Frick wieder zurück ins Camp in Sisseln führte. Sogar Indiana Jones und sein Vater haben sich der Fahrzeugkolonne angeschlossen, wie eines der folgenden auf dem Bözberg geschossenen Fotos eindeutig beweist:

Eine sympathische Mischung aus Dorffest, Pfadilager und lebendigem Museum! Oder kurz gesagt: ein rundum gelungener Anlass!

 

Text + Fotos: Jacqueline Fischer

>>> “Convoy to Remember” 2016

>>> Militärfahrzeugtreffen Sisseln / Convoy 2017

>>> Internationales Oldtimertreffen

Weihnachten 1944: Absturz eines US-Bombers bei Würenlingen

Am 25. Dezember 1944 startete ein US-Bomberverband, darunter die Consolidated B-24G “Maiden America”, von seiner Einsatzbasis in Italien zu einem Angriff gegen den Güterbahnhof von Innsbruck. Schon vor Ankunft über dem Ziel wurde die Formation von der deutschen Flak unter Feuer genommen und dabei die “Maiden America” schwer getroffen.

Jacqueline Fischer aus Böztal alias Bözberg-West alias Bözen hat die „Maiden America“ als Modell im Massstab 1/48 nachgebaut

Beide Motoren auf der linken Seite fielen aus, ebenso Funk, Kompass und Hydraulik. An eine Rückkehr über die Alpen zur Flugbasis war nicht zu denken. Man beschloss daher, den Verband zu verlassen und auf eigene Faust westwärts in die neutrale und vermeintlich sichere Schweiz zu fliegen.

Zum Entsetzen der Besatzung wurde der angeschlagene Bomber von einer Schweizer Fliegerabwehr-Einheit beschossen, weil die irrtümlich an einen Angriff glaubte. Wegen der grossen Beschädigungen war es nicht möglich, die Notlage des Bombers durch Ausfahren des Fahrwerks oder mit dem Abfeuern von Signalraketen anzuzeigen.

Auf Befehl von Pilot 1st Lt Vincent Fagan sprangen deshalb sieben Besatzungsmitglieder mit dem Fallschirm ab, bevor die B-24 nordöstlich von Würenlingen auf einem Feld niederging. Zwei Männer stürzten mit der Maschine zu Tode: Der Fallschirm des Navigators hatte sich offensichtlich am Flugzeug verfangen, und einer der beiden Seiten-Bordschützen hatte sich – wahrscheinlich unter Schock stehend – geweigert, das Flugzeug zu verlassen.

Und als wenn das nicht schon tragisch genug gewesen wäre, wurde auch noch der Co-Pilot am Fallschirm hängend abgetrieben – ausgerechnet in die eiskalte Aare, in der er jämmerlich ertrank.

Es ist schwer zu verstehen, warum die Schweizer Flab auf das bereits schwer beschädigte Flugzeug gefeuert hat. Einer von vielen möglichen Gründen war bestimmt die allgemeine Nervosität, welche durch die gegen Kriegsende zunehmenden – versehentlichen – Bombardierungen im Grenzgebiet ausgelöst worden waren.

Der Pilot Vincent Fagan und der damals verantwortliche Kommandant der Flab-Einheit konnten sich Jahrzehnte nach dem Zwischenfall bei einem Gedenkanlass in Würenlingen die Hände reichen und so zumindest für sich persönlich diese unschöne Geschichte abschliessen. 

Zum Gedenken an den Absturz wurde 1965 in Würenlingen ein Denkmal errichtet, dessen Inschrift allerdings markante Fehlinformationen aufweist

Fotos/Text zur Verfügung gestellt von Jacqueline Fischer
Jacqueline’s Modellbauseiten

Mehr Details und Fotos zu den damaligen Ereignissen

Artikel Generalanzeiger Nr. 50 vom 12. Dezember 2019

 

 

Absturz eines US-Bombers bei Zuzgen 1945

Am Abend des 16. April 1945 entging das beschauliche Dorf Zuzgen im Fricktal nur knapp einer Katastrophe: Ein beim Einsatz über Deutschland schwer beschädigter US-Bomber des Typs Martin B-26G Marauder bohrte sich oberhalb des Ortes in den “Chriesiberg”. Der Zwischenfall jährt sich demnächst zum 74. Mal.

Zwei Besatzungsmitglieder waren bereits über dem Schwarzwald mit ihren Fallschirmen abgesprungen, drei weitere diesseits der Grenze bei Möhlin.

Eine B-26 wiegt selbst in leerem Zustand immer noch gute elf Tonnen; nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn sie auf Wohnhäuser gestürzt wäre.

Diese Überlegung machte wohl auch der Pilot, der offensichtlich als Letzter an Bord blieb, um das kaum noch steuerbare Flugzeug möglichst von besiedeltem Gebiet fernzuhalten. Als er dann doch noch ausstieg, war seine Maschine bereits zu tief, so dass sich sein Fallschirm nicht mehr öffnen konnte.

Der erst 22 jahre alte 2nd Lt Raymond W. Reid sollte der letzte US-Militärangehörige sein, der während des Zweiten Weltkrieges auf Schweizer Boden ums Leben kam.

Jacqueline Fischer aus Bözberg-West hat ein Modell des betreffenden B-26-Bombers im Massstab 1/48 nachgebaut:

>Mehr Infos und Details zu den damaligen Ereignissen sowie weitere Bilder

Artikel im Generalanzeiger Nr. 15 vom 11. April 2019

 

 

Bomberabsturz in Birmenstorf 1943

Heute vor genau 75 Jahren, am 15. April 1945, stürzte in Birmenstorf/AG, nur wenige Kilometer Luftlinie von Bözberg-West entfernt, ein britischer Bomber des Typs Vickers Wellington Mk.X vom Himmel.

Mit viel Glück und nicht zuletzt dank des umsichtigen Handelns des blutjungen Piloten fiel das schwer beschädigte und kaum noch steuerbare Flugzeug nicht auf besiedeltes Gebiet, sondern auf ein freies Feld.

Die aus fünf Angehörigen der Royal Canadian Air Force bestehende Besatzung konnte sich rechtzeitig mit den Fallschirmen retten und blieb, von kleineren Blessuren abgesehen, unverletzt.

Nach etwa zwei Monaten Internierung wurden die jungen Männer im Austausch gegen eine deutsche Flugzeugbesatzung nach England repatriiert.

Vor einigen Jahren hat Jacqueline Fischer aus Bözberg-West den “Birmenstorfer Bomber” im Massstab 1/48 nachgebaut:

>>>Mehr  Infos und Details zu den damaligen Ereignissen sowie weitere Bilder

Am Sonntag, dem 15. April 2018 fand in Birmenstorf eine kleine Erinnerungsfeier zum 75. Jahrestag statt (Artikel im “Generalanzeiger” vom 19.04.2018).

Militärfahrzeuge Convoy im Jurapark auf der Genuss-Strasse

Militärfahrzeuge Convoy

Über 120 historische Militärfahrzeuge vom Militärfahrzeugtreffen in Sisseln präsentierten sich bei schönstem Wetter mit einem Convoy im Oberen Fricktal.

Militärfahrzeuge Convoy
Start Militärfahrzeuge Convoy Bözberg-West 3. Juni 2017

Gallerie

 

Im Sisslerfeld wurde ein temporäres Flugfeld eingerichtet. Früher existierte hier ein Flugplatz.
>>> mehr darüber

Sissler Flugfeld
Militärfahrzeugtreffen Sisseln: Antonov An-2 auf dem Sissler Flugfeld.

 
Demo “Airborne” – Truppe

Eine Gruppe demonstriert einen Einsatz.

Fotos: Jacqueline Fischer

>>> zu weiterem Convoy – Artikel

>>> Internationales Oldtimertreffen