Strompreisschock in Laufenburg – jetzt gehts los

Die staatlichen Wirtschaftseinschränkungen führen u.a. zu globalen Preissteigerungen und haben jetzt auch erkennbare Auswirkungen in der Schweiz. Betroffen sind alle Einwohner. Nun reagiert sogar die Politik: In Laufenburg löste die FDP eine Petition aus, die schon stark unterschrieben wird.

Laufenburg
Wolken über Laufenburg

Die Petition, gestartet am 6. September 2022 (kann 30 Tage lang unterschrieben werden)
Abdruck mit Bewilligung FDP Laufenburg, Herr René Leuenberger
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PROBLEM
Mit einem unadressierten Flugblatt wurden die EinwohnerInnen der Gemeinde Laufenburg am 31. August über die Strompreiserhöhungen per 1.1.2023 orientiert. Das nicht namentlich unterschriebene Papier der Elektrizitätsversorgung Laufenburg hat bei vielen Einzelpersonen und Unternehmungen Schockwellen ausgelöst. Das Aufwandbudget der Gemeinde Laufenburg muss massiv nach oben korrigiert werden (Verwaltungsliegenschaften, Schwimmbad, Schulhäuser, Sportanlagen, usw.) Die Prozentaufschläge sind verschieden, je nach Stromverbrauch und Art der bestehenden Heizungsart. Das im Text aufgeführte Beispiel zeigt durch die ausgewiesene Teuerung von CHF 3’200.– im Jahr eindrücklich auf, was auf die Strombezüger unserer Gemeinde zukommt.

In der Aargauer Zeitung vom 1. September entschuldigt sich der zuständige Stadtrat, Christian Rüede: ‘es tut mir leid, aber wir haben zu lange gewartet’. In der gleichen Zeitung, am 5. September wird eindrücklich dargelegt, welche Auswirkungen die angekündigten Strompreise für die Laufenburger Unternehmen haben werden. Die Bäckerei Maier mit ihren 200 Arbeitsplätzen wird neu ca. CHF 400’000.– bezahlen müssen, gegenüber den bisherigen ca. CHF 135’000.–

Es geht um private Existenzen, es geht aber auch um Existenzen von Firmen und damit auch um Arbeitsplätze. Mit einer lauen, unpersönlichen Entschuldigung ist es nicht getan!
Vorgeschlagene Lösung:

FORDERUNG
Mit der Petition fordern wir:

– umgehende Durchführung einer öffentlichen Orientierung in der Stadthalle
– klare und offene Information über die erfolgten Einkäufe und deren Konsequenzen
– wer ist der Lieferant unseres Stromes für 2023?
– wer übernimmt die politische Verantwortung und wie soll die Strategie in Zukunft aussehen?
– wie hoch ist das Vermögen im Eigenwirtschaftsbetrieb der Elektrizitätsversorgung Laufenburg?
– Die Bezugspreise für Energie müssen nachverhandelt werden!

SCHLUSS
Laufenburg mit seiner Altstadt und den mindestens noch 100 elektrisch geheizten Liegenschaften ist ein Sonderfall. Laufenburg hat seit dem Kraftwerkbau über Jahrzehnte den Strom direkt vom Kraftwerk Laufenburg bezogen.
Heute ist alles anders. Die ehemalige Elektrizitätsgesellschaft, heute Swissgrid, hat sich verabschiedet und es gibt keine Arbeitsplätze und keine Steuereinnahmen mehr. Das Kraftwerk Laufenburg ist mit der Firma Energiedienst mehrheitlich in deutscher Hand. Dadurch sind auch hier die Steuereinnahmen gesunken. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass die Energiekonzerne durch die aktuelle Situation sogenannte ‘Übergewinne’ realisieren.
Im Sinne einer moralischen Verpflichtung gegenüber der Geschichte Laufenburgs verlangen wir vom Energielieferanten Energiedienst ein Entgegenkommen und Nachverhandlungen!
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>>> zur Petition


Preisschock

Ein Einzelfall – “dumm gelaufen”? Wohl kaum. Es rächen sich jetzt frühere falsche Einschätzungen, Fehlentscheide und fehlender Sachverstand in den verantwortlichen Planungsgremien. Jetzt gehts los mit der Umsetzung kreativer, innovativer Lösungen. Am besten alle zusammen, unter Einbezug aller Akteure und Betroffenen.

Weiterer Blogartikel
>>> zum Thema Strompreise

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2 thoughts on “Strompreisschock in Laufenburg – jetzt gehts los

  • 25. September 2022 at 16:10
    Permalink

    Aus den Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom geht hervor, dass ein typischer Haushalt im kommenden Jahr 2023 26.95 Rappen pro Kilowattstunde im Schnitt zahlen muss. Die Zunahme beträgt 5.77 Rp./kWh (+ 27 %). Lokal kann das jedoch sehr viel höher ausfallen. Die Netzkosten steigen “nur geringfügig”. Hier der Link zur Homepage für weitere Informationen:
    https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-90237.html

    Reply
  • 13. Oktober 2022 at 7:52
    Permalink

    Aufgeschnappt: Es sollen rund 600 (sechshundert!) Petitionen unterschrieben worden sein.
    Gemäss Wikipedia hat Laufenburg AG 3659 Einwohner. Jetzt wird es interessant, was die Petition schon bewirkte und noch bewirken wird.

    Reply

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