Eine Absicht – zwei Wege

Die Absicht, eine Veranstaltung zu organisieren, kann unterschiedlich umgesetzt werden. Dabei ist Information und Kommunikation auch für die Bevölkerung, speziell die betroffenen Anrainer, bedeutungsvoll. Zwei aktuelle Beispiele aus dem Alltag zeigen unterschiedliche Wege auf.

Der überregionale Openair – Anlass

Klare Fakten und Orientierung für jedermann vor und zum Anlass geben Vertrauen und schaffen ein gutes, entspanntes Image bei der Bevölkerung – und zieht vielleicht so noch zusätztliche Besucher an:

Nebst dem professionellen Eindruck wird eine Person als Anlaufstelle bekanntgegeben. Spezielle Freude macht die Einladung, vor dem Anlass selbst einen Augenschein zu nehmen und Kontakte zum Veranstalter zu knüpfen. Die Einladung zu den Grillwürsten ist da das absolute Pünktchen auf dem I 😉

Eine runde, erfreuliche Sache und eine gute Gelegenheit auch für ältere Semester, einen persönlichen Einblick zu erlangen und Kontakte zur jüngeren Generation zu knüpfen. Der Eindruck: sehr persönlich, ansprechend und informativ gestaltet. Zum Nachahmen empfohlen…

Von einem früheren Anlass haben wir im Bözbergblog so berichtet:
>>> zum Artikel

 

Der Sportwettkampf mit Festbetrieb in der Gemeinde

Da ist einzig im Mitteilungsblatt der Gemeinde vor dem Anlass “Intergalaktische Bobbycar Meisterschaft 2021” in Bözen die sehr trockene, kurze Mitteilung der Gemeinde zu lesen: 

“Die H…strasse wird von … bis … für den Sportanlass gesperrt. Wir bitten um Verständnis.”

Ohne weitere Informationen, auch nicht für die stark Betroffenen aus dem Quartier. Der Aufbau der Bühne etc. findet dann während der Vorwoche abends sehr lärmintensiv statt, ebenso der Abbau nach dem Anlass. Während der Veranstaltung wird mit Hochleistungslautsprechern stundenlang in gefühlter Überlautstärke der Wettkampf kommentiert. Dazwischen gibts auch Drohnenflugbetrieb.

Der Festbetrieb erzeugt “Sound” höchster Qualität und Stärke, der mit dem Händy in grösserem Abstand gut “mitgeschnitten” werden kann. Abendfüllend bis 01.30 Uhr. Auffällig: Auf dem Strassenbelag werden Logos und Startmarkierungen aufgemalt – die dann übers ganze Jahr erhalten bleiben. Auch ein Weg, aber einer, der nicht gerade gutes Image, Verständnis und Toleranz fördert. Erstaunlich, dass da die Gemeindeverwaltung als Bewilligungsbehörde im Sinne der Rücksichtnahme keine oder ganz wenig steuernde Einflussnahme aufbringt (die rechtlichen Aspekte sind in diesem Bericht kein Thema). Es entsteht der Eindruck von “…so, jetzt kommen wir und zeigen Euch, wer hier das Sagen hat…”. Eine Einstellungssache. Es würde sich eigentlich gut leben lassen mit diesen Umtrieben inkl. Lärmbelastung, wenn man das Gefühl hätte “mit dabei zu sein” oder als Betroffener ernst genommen zu werden.

Eine etwas rücksichtsvollere Einstellung bietet Grundlage für den Einbezug der Betroffenen, analog unserem vorherigen Beispiel. So eine kleine Einladung, als Zuschauer teilzunehmen und beim “Anwohnerapéro” anzustossen, würde dem Aufbau des “WIR-Gefühls” dienen und die Trägerschaft des Anlasses erweitern.

Nächstes Jahr…

… wird sich eventuell eine positive Veränderung zeigen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Lassen wir uns überraschen. Haben Sie dazu auch noch eine gute Idee? Wir geben sie gerne an die Veranstalter weiter.

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