Monitoring soll Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager aufzeigen

Monitoring soll Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager aufzeigen

Das Monitoringkonzept des Bundesamtes für Energie BFE

Das Wichtigste auf einer Seite
Mit dem Monitoring sollen Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager und später des Tiefenlagers selbst erhoben werden. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden, um negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und Chancen für positive Entwicklungen zu nutzen. Das Monitoring soll ein Instrument sein, das regionale Entwicklungen systematisch erfasst und damit die Diskussionen versachlicht.
Das Monitoring zeigt relevante Ereignisse im Zusammenhang mit Planung und Bau des Tiefenlagers, die Behandlung in den Medien sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche («sozio-ökonomische») Wirkungen, wobei später die Themen Umwelt und Sicherheit/Gesundheit er-gänzt werden. Das Monitoring kann aber die Ursachen für Wirkungen i.d.R. nicht aufzeigen: Hierzu können allenfalls die sog. «vertieften Untersuchungen» (VU) einen Beitrag leisten.
Die Untersuchungsräume entsprechen grundsätzlich den Standortregionen von Etappe 3, wobei zweckmässige Erweiterungen dieser Perimeter für einzelne Indikatoren noch festzulegen sind.
Das vorgeschlagene Monitoring deckt drei Ebenen ab, für die im Bericht konkrete Vorschläge gemacht werden:

  1. Die erste Ebene des Monitorings umfasst eine systematische Zusammenstellung der Tätigkeiten und Ereignisse im Prozess, das heisst
    – der Aktivitäten durch die Standortsuche und Planung/Bau/Betrieb des Tiefenlagers,
    – der Aktivitäten der Regionalkonferenzen und weiterer relevanter Akteure
    – der regionalen Massnahmen, die z. B. zur Vermeidung negativer oder Stärkung positiver Wirkungen des Tiefenlagers ergriffen werden.
  2. Die zweite Ebene umfasst das Medienmonitoring und baut auf bereits laufenden Auswer-tungen auf.
  3. Die dritte Ebene betrifft die Wirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Hierzu wird nach mehrmaligen Diskussionen mit Regionen, Landkreisen und Kantonen ein Indikatoren-system vorschlagen (vgl. Abbildung 4-3, Seite 26). Es umfasst zahlreiche Indikatoren zu den Themen Lebensqualität (inkl. Image, Konflikte), Bevölkerung, Wohnraum, Arbeits-plätze, Wertschöpfung und öffentliche Finanzen. Einige Indikatoren können vom Bundes-amt für Statistik bezogen werden, andere erfordern eigene Erhebungen. Dazu gehört eine Bevölkerungsbefragung, die einen wesentlichen Teil der Fragen der Gesellschaftsstudie aufnimmt. Damit soll im Rahmen des Monitorings der Kern der Gesellschaftsstudie wiederholt bzw. übernommen werden.

Das Konzept muss in einigen Aspekten und bei einigen Indikatoren noch konkretisiert werden. Es wird vorgeschlagen, das Monitoring ungefähr 2018 zu beginnen (am besten koordiniert mit der noch nicht festgelegten zweiten Welle der Gesellschaftsstudie) und periodisch zu wiederholen.

Quelle BFE, Zitat
>>> Zur Seite, wo das Monitoringkonzept heruntergeladen werden kann

 

Kommentar und Informationen zu Monotoring

Was ist Monitoring?
Messung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses durch geeignete Beobachtungssysteme.

Was ist der Zweck?
Gewinnung von Daten und Wissen, erkennen von Abweichungen des Planes, überprüfen der Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen und um Korrekturen / Verbesserungen einzuleiten.

Ein wichtiger Teil des Regelkreises
planen – entscheiden – umsetzen – kontrollieren/monitoren – verbessern

Bedeutung
In der Realwirtschaft ist das Monotoring fester Bestandteil und wichtigster Teil jeglicher Aktivitäten: (Über)Lebenswichtig und populär. In Verwaltungen trifft häufig das Gegenteil zu.

Monitoring, Kontrolle, Controling im Prozess Sachplan geologisches Tiefenlager
– Das Monotoring startet “ev.” und mit mindestens 10 jähriger Verzögerung.
– Aufträge zur Umsetzung Bund-Kanton-Verwaltung-Ausführende werden mit “Leistungsaufträgen” vergeben. Enthalten diese die notwendigen Monitoring, Kontrolle – Angaben, die für die bezahlte Wirkung sorgen? Wird die Wirkung, das Resultat überhaupt messbar definiert und überprüft? Darüber sind keine Angaben erhältlich.
– In den Kommunikationselementen des Prozesses berichten und monieren Führungspersonen, dass die Beteiligung und das Interesse der Bevölkerung gering sei / abnehme. Dies ist Monitoring! Und was sind die Ursachen dafür, was muss man künftig anders oder besser machen?
– Wer regelmässig alles verfolgte, Mitteilungen gelesen hat und Veranstaltungen besuchte, konnte diese Beobachtungen und Erfahrungen machen:

  • fast immer die gleichen Teilnehmenden.
  • mind. 2/3 der Teilnehmenden sind eingebundene Funktionäre.
  • In der Realwirtschaft übliche Massnahmen zur Aktivierung und Akquisition der Zielgruppe fehlten mehrheitlich.
  • Beispiel: Bekanntmachung Anlässe mit Hinweistafeln, Einbezug und Aktivierung der Kommunikationsmöglichkeiten des Kantones und der Gemeinden etc.
  • Die Motivation und der Wille “Bevölkerung einbeziehen” wurde fast ausschliesslich bei Nichtfunktionären beobachtet.
  • Politische und andere Interessen lenkten von der “Sache” ab.
  • Die Chancen des im positiven Sinne einzigartigen Prozesses für die Bevölkerung und die Demokratie werden viel zu wenig erkannt.
  • Konkrete, positive Vorschläge, Anfragen und Feedbacks werden werden nur zu einem sehr geringen Anteil der verantwortlichen Stellen und Personen ernst genommen oder beantwortet. Ähnlich fällt auch das Verhalten der Medien auf.
  • Die “Gegner” des Prozesses oder von sachlicher Diskussion und Problemlösung zu Gunsten aller Beteiligten und Betroffenen erhalten mehr Gewicht und Zuwendung als “Befürworter”.

>>> Artikel Gegner Infoanlass
>>> Info auf dem Bözberg

Konstruktiver Vorschlag
In der nächsten Ettappe diesen Erkenntnissen Rechnung tragen und Veränderungen und Korrekturen vornehmen. (Alle, inklusive Verwaltungen).

Deshalb: Sich an der Vernehmlassung bis zum 9. März 2018 beteiligen und Feedback geben.

>>> Artikel: Sich beteiligen an der Vernehmlassung

(Nachtrag Link zum Artikel)

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