Erosion der Rechtssicherheit – gelten Gesetze und Abmachungen immer weniger?

Was früher in Stein gemeisselt war und als Fundament für Entscheidungen und Gerechtigkeit diente, wird heute immer mehr eine beliebig formbare Knetmasse – wem ist das nicht schon aufgefallen?

Erosion der Rechtssicherheit
Erosion der Rechtssicherheit – Skizze Fachkräftepool

Rechtssicherheit ist nützlich
Wenn man nach den Erfolgsfaktoren für Wirtschaft, Staaten, Demokratie, Lebensqualität, Natur und Landschaft, das “artgerechte Halten von Menschen”, Frieden und Freiheit sucht, tauchen überall das Thema und der Faktor Rechtssicherheit auf.

Überall und jederzeit
Dieser Erfolgsfaktor dient allen, auf allen Stufen und in allen Funktionen. Sei es in der Familie, im Dorf, in allen Institutionen und Gemeinschaften.

Ein aktuelles Beispiel aus der Praxis
Zitat aus einem recherchierten Zeitungsartikel:

Verstoss gegen WTO-Regeln
Konkret verletzt die EU gegenüber der Schweiz das nach wie vor rechtsgültige Freihandelsabkommen von 1972 sowie geltende WTO-Regeln. Sie hat Kontingente beim Stahlimport eingeführt und hält sie über Jahre aufrecht – auch gegen die Schweiz. Gleichzeitig subventionieren die einzelnen EU-Staaten ihre Stahlgiessereien wegen gestiegener Energiekosten, was sich stark wettbewerbsverzerrend auswirkt.
Die Firmenverantwortlichen in Gerlafingen bitten deshalb den Bund seit Längerem händeringend um Hilfe – 2023 auch in einem Brief an Helene Budliger. Die Staatssekretärin ist Chefin im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Das Schreiben datiert vom 31. Juli 2023 liegt dieser Redaktion vor. 

Möchen Sie den ganzen interessanten Artikel von Beni Gafner mit weiteren Hintergrundinformationen lesen?
Link www.plattformj.ch/artikel/219174/

Weiterer Blogartikel zum Thema:
>>> Gemeinde macht ihre eigenen Gesetze – Kanton pfeift Gemeinderat Böztal zurück
>>> Lokale Netze statt globale Abhängigkeit

Die Zukunft der Atomkraft – aktueller und informativer Bericht

Die Zukunft der Atom- bzw. Kernkraft

Übersicht gewinnen: Wo stehen wir? Wo geht’s hin? Investieren Sie ein wenig Zeit, um gut verständlich, interessant und umfassend informiert zu werden.

Gliederung / Inhalt:
– Einleitung
– Politik
– Physik
– Reaktortypen
– Zukunft

 

 

Weitere Blogartikel zum Thema Kernkraft:

>>> Wie ein Schweizer Gutachten ein deutsches AKW zum Verschwinden bringt

>>> Neue Technologien

MetraLabs sagt Mikroben Kampf an

Geschlossene Räume sind gerade in Zeiten von Corona zu Orten der Gefahr geworden. Hier schwirren unzählige Bakterien und Viren durch die Luft oder sammeln sich auf Oberflächen. Abhilfe schafft eine Erfindung aus dem südthüringischen Ilmenau: Ein Roboter der Firma MetraLabs GmbH macht den Erregern zuverlässig den Garaus.

Seine Tätigkeit verrichtet der „Sterybot“ mit UV-C-Licht, das eine außergewöhnlich
energiereiche Strahlung ist. So kann der Roboter nach Firmenangaben bis zu 99,99 Prozent der Bakterien und Viren in einem Raum abtöten. Dabei bewegt sich das Gerät selbstständig und desinfiziert neben der Raumluft ebenso Böden, Wände, Tischplatten, Stühle, Türklinken oder Lichtschalter. Zum Einsatz kommen wird er vor allem in Kliniken, aber auch in Hotels, Flughäfen oder Geschäften. Im Rahmen eines EU-Wettbewerbs gehört der „Sterybot“ zu 9 von ursprünglich 146 eingereichten Projekten, die von der EU zur Corona- Bekämpfung gefördert werden. Metralabs ist seit 15 Jahren in Thüringen tätig und profitiert von der innovativen Unternehmens- und Forschungslandschaft rund um die renommierte Technische Universität Ilmenau. (hw)

Der „Sterybot“ zum Einsatz.

Auch in Restaurants kommt der „Sterybot“ zum Einsatz.
Bild: MetraLabs, Fotograf Michael Reichel

Quelle:
“Thüringen im Fokus”, Ausgabe August 2020. Mit Bewilligung vom 8.9.2020 der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen).
www.leg-thueringen.de

Kommentar:
Gerade Kriesenzeiten, unerwartete Veränderungen und nicht zu letzt Stress und Angst führen zu neuen Blickwinkeln. Chancen werden erkennbar. Daraus können Innovationen entstehen, sofern eine “Innovationskultur” in der Gesellschaft herrscht. Eine Herausforderung der Standortförderung und -entwicklung. Mit konkreten Ergebnissen und Wirkung… 🙂

Artikel zum Thema:
> Von Innovation und Transformation
> Nationalfeiertag 1. August: “Tag der Roll-Outs”

Sachplan Tiefenlager: update Kernphysik und Kernfusion

Fachleute beantworten in Youtube Fragen der Bevölkerung. Wie ist der Stand der Technik? Was ist zu erwarten seitens der technischen Entwicklung?

Dieser Blogbeitrag richtet sich an die Teile der schweizer Bevölkerung, welche sich gerne selbst eine Meinung zum Thema Kernkraft und Lagerung radioaktiver Abfälle im Zusammenhang des Sachplanverfahrens für ein Tiefenlager bilden möchten und sich als Betroffener für die Sache interessieren.

(Harald Lesch, Josef M. Gaßner, Andreas Müller und Hartmut Zohm zum Thema Kernphysik und Kernfusion. Die Live-Runde wurde während der 5-Jahre-UWudL-Feier aufgezeichnet.)

Weitere sachdienliche Informationen zum Thema sind hier in früheren Blogbeiträgen enthalten:
>>> suchen Beiträge “radioaktive Abfälle”

Schützt neuentdecktes Bakterium die Umwelt vor Atommüllstrahlung?

Schützt neuentdecktes Bakterium die Umwelt vor Atommüllstrahlung?

Russischen Wissenschaftlern und Forschern ist es gelungen, einen  Mikroorganismus zu isolieren, der die Umwelt vor flüssigem, radioaktivem Abfall beschützen soll.

So berichtet Lisa Stella in ihrem Artikel am 23. Oktober 2018 im “Blick am Abend” (https://www.blickamabend.ch/very-best-of/neutralisierendes-bakterium-wurde-die-loesung-gegen-radioaktiven-muell-gefunden-id9006212.html).

Es wird Immer wieder in den Medien berichtet, dass die Entsorgung radioaktiver Abfälle mit Hilfe von strahlenresistenten Bakterien «gelöst» werden könne. Der Bözbergblog hat recherchiert und Fakten zusammengetragen.

Grundsätzliche Erkenntnis
Weder Hitze, Kälte, chemische ode biologische Prozesse können die Radioaktivität vermindern oder verändern.

Wirkung nur bei flüssigen, radioaktiven Abfällen
Bei der «Entsorgung» flüssiger Abfälle (wie es Russland teilweise macht) können Bakterien helfen, chemisch in ungünstiger und mobiler Form vorliegende Abfallstoffe in chemisch stabil gebundene Stoffe (Salze) umzuwandeln. Somit können Bakterien tatsächlich helfen, die Radioaktivität «chemisch stabiler» zu binden (bessere Konditionierung, Handhabung).

Der grosse Haken aber bleibt
Auch wenn die durch Bakterien produzierten Uransalze einfacher zu binden sind, so bleibt doch die «Giftigkeit der radioaktiven Stoffe nach Ingestion” (also die Aufnahme von Giften über Nahrungsmittel oder das Trinkwasser) unbegrenzt erhalten. Der radioaktive Abfall ist damit auch nach dem chemischen Umbau durch Mikroben weiterhin eine Gefahr, sofern falsch damit umgegangen wird.

Somit bleibt die Herausforderung erhalten, für eine sichere Lagerung der radioaktiven Abfälle aus Forschung, Medizin und Kernenergie zu sorgen.

Weiterer Blogartikel zum Thema Atommüll
>>> Atommüll versenken und vergessen
>>> Atommüll dem Wasser im Rhein beimischen und entsorgen

Transmutation von Atommüll

Gibt es Alternativen zur unterirdischen Atommülllagerung? Könnte man nicht die langlebigen radioaktiven Stoffe zu harmloseren umwandeln lassen? Ja schon, aber…

Ein neues Verfahren namens Transmutation kann langlebiger Atommüll durch Bestrahlung in Substanzen mit viel kürzerer Halbwertszeit verwandelt.

So müsste weniger Atommüll in geologischen Endlager verbracht werden. Die Transmutation funktioniert im kleinen Massstab bereits im Labor.

Ob und wie diese Technologie weiter entwickelt wird, ist sehr ungewiss. Wie immer, zählt nicht nur die Vernunft bei solchen Entscheidungen, sondern mehrheitlich wirtschaftliche und politische Interessen.

Lesen Sie mehr im Artikel des Deutschlandfunks:
https://www.deutschlandfunk.de/ueber-transmutation-die-verharmlosung-des-atommuells.740.de.html?dram:article_id=418338

Geschichte verstehen – Zukunft sehen

Geschichte verstehen – Zukunft sehen:

Reise durch Tiefe und Zeit

Zukunft sehen
Interaktive Reise durch Tiefe und Zeit, Homepage nagra.

Was ist unter unseren Füssen? Entdecken Sie den Untergrund der Nordschweiz bis in eine Tiefe von 5000 Metern.
>>> interaktive Zeit- und Tiefenreise

 

Erosion und die geologische Langzeitentwicklung

Wie verändert die Erosion unsere Erde? Anschauliche, eindrückliche Informationen:
>>> im Themenheft Nr. 10 «Erosion» der nagra / Dezember 2017

 

Neues Erklärvideo der nagra: Fakten auf den Punkt gebracht

Erfahren Sie in drei Minuten auch mehr zur Herkunft radioaktiver Abfälle und wie lange diese in Tiefenlagern eingeschlossen werden müssen.

 

Quelle: Homepage nagra Informationsblatt Juni 2018

Weitere Artikel zum Thema:
>>> Tiefenlager Standort Aarau-Nordost
>>> Auswirkungen

Sachplan Tiefenlager – Stand aus Sicht ENSI

Sachplan geologisches Tiefenlager – Stand aus Sicht des ENSI
(Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat)

Aktuelle Informationen zum Stand des Sachplanes geologisches Tiefenlager aus der Sicht des ENSI gab Dr. Hans Wanner, Direktor ENSI, anlässlich der Generalversammlung des Vereines forumvera am 16. Juni 2018 in Zürich.

Frau Nationalrätin Dr. Kathy Riklin, forumvera
Die Präsidentin des forumvera, Frau Nationalrätin Dr. Kathy Riklin.

Hier einige Impressionen:

Die Folien des gesamten, informativen Vortrages können hier angeschaut werden:
>>> Link zu Folien Homepage forumvera

Informationen aus dem Vortrag und der anschliessenden Diskussion

Richtwert zur Erosion: Die Erosion beträgt etwa 1 km pro 1 Million Jahre. Das ganze Sachplanverfahren geologisches Tiefenlager ist weltweit eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Es besteht grosser Informationsbedarf der Bevölkerung.

Zum Thema Führung und Verantwortung:

Eine Frage, die oft in verschiedensten Diskussionen der interessierten Bevölkerung auftaucht, richtete ein Teilnehmer an Dr. Wanner als Person, die von Amtes wegen den Überblick hat: “Wer hat den ‘Lead’ im ganzen Projekt Sachplan?” Die Antwort: “Das BFE (Bundesamt für Energie) ist federführend.”

Weitere Informationen zum Thema in diesen Artikeln:

>>> Infoveranstaltungen und Neues
>>> Das Monitoring soll die Wirkung aufzeigen
>>> Bericht zu den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt

Für weitere Artikel: nutzen Sie das Suchfeld

Informations – Veranstaltungen zur Vernehmlassung

Informations – Veranstaltungen zur Vernehmlassung Ettappe 2 des Schweizer  Sachplanes Geologischer Tiefenlager

Ab Januar finden  4  Informations – Veranstaltungen für Informationen aus erster Hand von Bund bis Nagra statt.

Der erste Anlass findet in Hohentengen am Hochrhein (Bundesrepublik Deutschland) mit zusätzlichen Inhalten statt:

1. Informationsveranstaltung Vernehmlassung Etappe 2 in Hohentengen-Hochrhein.

Die 2. Veranstaltung findet danach in Brugg / Kanton Aargau statt. Sehr zu empfehlen, um Informationen direkt aus erster Hand zu erhalten und Fragen stellen zu können.
Die dort gezeigten Folien werden wir nach der Veranstaltung hier in diesem Artikel zugänglich machen.
(Nachtrag: 20. Januar 2018:)
>>> 2018-01-11_Folien_zur_Infoveranstaltung_in_Brugg

2. Informationsveranstaltung Vernehmlassung Etappe 2 in Brugg / AG.

Weitere Veranstaltungen finden anschliessend in all den anderen betroffenen Gebieten statt. Auskunft dazu und Programme sind auf der Homepage vom BFE publiziert.

Eine Übersicht zur Vernehmlassung vom Bundesamt für Energie BFE gibt es in diesem Flyer:
>>> Flyer ansehen oder herunterladen

 

Ausblick ins 2018 – was gibts Neues?
Zusammengetragen für unsere Blogleser


Im Focus Entsorgung des BFE, Ausgabe 12/November 2017, gibt Stefan Jordi, Leiter Regionale Partizipation beim Bundesamt für Energie (BFE), folgende Informationen:

  • Verbesserungen sehen wir beim vermehrten Einbezug der Bevölkerung und vor allem von jungen Menschen. Wahrscheinlich ist, dass es zu personellen Änderungen in den Regionalkonferenzen kommen wird.
  • Einerseits werden die Regionalkonferenzen durch neue Mitglieder ergänzt, andererseits ist vorgesehen, dass die Regionalkonferenzen Gefässe bilden oder Anlässe organisieren, um weitere Bevölkerungskreise einzubeziehen. Wir nennen dies “Partizipationsforen”. Dabei können einzelne Themen vertieft untersucht oder spezifische Interessen abgeholt werden.
  • Kurz: Wer sich in das Sachplanverfahren einbringen will, soll aus unserer Sicht auch geeignete Möglichkeiten dazu erhalten.

(Zitat aus Interview)

Im Bulletin 2/2017 des forumvera gibt Frau Monika Stauffer, Leiterin Entsorgung radioaktive Abfälle BFE, im Interview folgende Informationen:

  • Mein Hauptziel ist es, das Standortauswahlverfahren für geologische Tiefenlager mit Umsicht und Weitsicht voranzutreiben.
  • Ein wichtiger Stakeholder ist Deutschland. Wir haben potenzielle Standortgebiete in grenznahen Regionen und damit auch Betroffene in  Deutschland.
  • Die Kantone haben eine wichtige Funktion, denn die Raumplanung liegt in der Verantwortung der Kantone.
  • Der AdK Ausschuss der Kantone mit Expertengruppe hat die Aufgabe, die
    Zusammenarbeit zwischen den Regierungsvertretern der Standortkantone sowie der betroffenen Nachbarkantone und Nachbarstaaten sicherzustellen.
  • Die Zusammenarbeit und der Einbezug der Betroffenen sind Merkmale und Ziele des ganzen Standortverfahrens.
  • Ein Anliegen von uns ist es auch, die betroffene Bevölkerung noch besser einzubinden, indem wir für weitere Zielgruppen massgeschneiderte Anlässe durchführen – z.B. für Jugendliche und für Gemeindevertretende. Ihre Meinungen und Anliegen sollen dann wiederum in die Arbeit der Regionalkonferenzen einfliessen.
  • Zudem sollen Regionalkonferenzen in Vereine übergeführt werden, damit Klarheit über deren Rechtspersönlichkeit herrscht.
  • Fachgruppe Oberflächenanlagen: Die Wahl der Delegation für Abgeltungsverhandlungen wird durch Vertretende von Gemeinden der Standortregion vorgenommen.
  • Etappe 3: Hier wird es effektiv um die Festlegung von Standorten und die Erteilung von Rahmenbewilligungen gehen. Das wird ca. 11 Jahre dauern.

… und hier zur Übersicht eine klärende, informative Grafik der Beteiligten:


Quelle: Grafik von der Homepage der Nagra
>>> Website nagra, Quelle sachlicher Informationen aller Art zum Thema

Monitoring soll Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager aufzeigen

Monitoring soll Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager aufzeigen

Das Monitoringkonzept des Bundesamtes für Energie BFE

Das Wichtigste auf einer Seite
Mit dem Monitoring sollen Auswirkungen der Standortsuche für geologische Tiefenlager und später des Tiefenlagers selbst erhoben werden. Damit soll eine Grundlage geschaffen werden, um negativen Entwicklungen entgegenzuwirken und Chancen für positive Entwicklungen zu nutzen. Das Monitoring soll ein Instrument sein, das regionale Entwicklungen systematisch erfasst und damit die Diskussionen versachlicht.
Das Monitoring zeigt relevante Ereignisse im Zusammenhang mit Planung und Bau des Tiefenlagers, die Behandlung in den Medien sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche («sozio-ökonomische») Wirkungen, wobei später die Themen Umwelt und Sicherheit/Gesundheit er-gänzt werden. Das Monitoring kann aber die Ursachen für Wirkungen i.d.R. nicht aufzeigen: Hierzu können allenfalls die sog. «vertieften Untersuchungen» (VU) einen Beitrag leisten.
Die Untersuchungsräume entsprechen grundsätzlich den Standortregionen von Etappe 3, wobei zweckmässige Erweiterungen dieser Perimeter für einzelne Indikatoren noch festzulegen sind.
Das vorgeschlagene Monitoring deckt drei Ebenen ab, für die im Bericht konkrete Vorschläge gemacht werden:

  1. Die erste Ebene des Monitorings umfasst eine systematische Zusammenstellung der Tätigkeiten und Ereignisse im Prozess, das heisst
    – der Aktivitäten durch die Standortsuche und Planung/Bau/Betrieb des Tiefenlagers,
    – der Aktivitäten der Regionalkonferenzen und weiterer relevanter Akteure
    – der regionalen Massnahmen, die z. B. zur Vermeidung negativer oder Stärkung positiver Wirkungen des Tiefenlagers ergriffen werden.
  2. Die zweite Ebene umfasst das Medienmonitoring und baut auf bereits laufenden Auswer-tungen auf.
  3. Die dritte Ebene betrifft die Wirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Hierzu wird nach mehrmaligen Diskussionen mit Regionen, Landkreisen und Kantonen ein Indikatoren-system vorschlagen (vgl. Abbildung 4-3, Seite 26). Es umfasst zahlreiche Indikatoren zu den Themen Lebensqualität (inkl. Image, Konflikte), Bevölkerung, Wohnraum, Arbeits-plätze, Wertschöpfung und öffentliche Finanzen. Einige Indikatoren können vom Bundes-amt für Statistik bezogen werden, andere erfordern eigene Erhebungen. Dazu gehört eine Bevölkerungsbefragung, die einen wesentlichen Teil der Fragen der Gesellschaftsstudie aufnimmt. Damit soll im Rahmen des Monitorings der Kern der Gesellschaftsstudie wiederholt bzw. übernommen werden.

Das Konzept muss in einigen Aspekten und bei einigen Indikatoren noch konkretisiert werden. Es wird vorgeschlagen, das Monitoring ungefähr 2018 zu beginnen (am besten koordiniert mit der noch nicht festgelegten zweiten Welle der Gesellschaftsstudie) und periodisch zu wiederholen.

Quelle BFE, Zitat
>>> Zur Seite, wo das Monitoringkonzept heruntergeladen werden kann

 

Kommentar und Informationen zu Monotoring

Was ist Monitoring?
Messung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses durch geeignete Beobachtungssysteme.

Was ist der Zweck?
Gewinnung von Daten und Wissen, erkennen von Abweichungen des Planes, überprüfen der Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen und um Korrekturen / Verbesserungen einzuleiten.

Ein wichtiger Teil des Regelkreises
planen – entscheiden – umsetzen – kontrollieren/monitoren – verbessern

Bedeutung
In der Realwirtschaft ist das Monotoring fester Bestandteil und wichtigster Teil jeglicher Aktivitäten: (Über)Lebenswichtig und populär. In Verwaltungen trifft häufig das Gegenteil zu.

Monitoring, Kontrolle, Controling im Prozess Sachplan geologisches Tiefenlager
– Das Monotoring startet “ev.” und mit mindestens 10 jähriger Verzögerung.
– Aufträge zur Umsetzung Bund-Kanton-Verwaltung-Ausführende werden mit “Leistungsaufträgen” vergeben. Enthalten diese die notwendigen Monitoring, Kontrolle – Angaben, die für die bezahlte Wirkung sorgen? Wird die Wirkung, das Resultat überhaupt messbar definiert und überprüft? Darüber sind keine Angaben erhältlich.
– In den Kommunikationselementen des Prozesses berichten und monieren Führungspersonen, dass die Beteiligung und das Interesse der Bevölkerung gering sei / abnehme. Dies ist Monitoring! Und was sind die Ursachen dafür, was muss man künftig anders oder besser machen?
– Wer regelmässig alles verfolgte, Mitteilungen gelesen hat und Veranstaltungen besuchte, konnte diese Beobachtungen und Erfahrungen machen:

  • fast immer die gleichen Teilnehmenden.
  • mind. 2/3 der Teilnehmenden sind eingebundene Funktionäre.
  • In der Realwirtschaft übliche Massnahmen zur Aktivierung und Akquisition der Zielgruppe fehlten mehrheitlich.
  • Beispiel: Bekanntmachung Anlässe mit Hinweistafeln, Einbezug und Aktivierung der Kommunikationsmöglichkeiten des Kantones und der Gemeinden etc.
  • Die Motivation und der Wille “Bevölkerung einbeziehen” wurde fast ausschliesslich bei Nichtfunktionären beobachtet.
  • Politische und andere Interessen lenkten von der “Sache” ab.
  • Die Chancen des im positiven Sinne einzigartigen Prozesses für die Bevölkerung und die Demokratie werden viel zu wenig erkannt.
  • Konkrete, positive Vorschläge, Anfragen und Feedbacks werden werden nur zu einem sehr geringen Anteil der verantwortlichen Stellen und Personen ernst genommen oder beantwortet. Ähnlich fällt auch das Verhalten der Medien auf.
  • Die “Gegner” des Prozesses oder von sachlicher Diskussion und Problemlösung zu Gunsten aller Beteiligten und Betroffenen erhalten mehr Gewicht und Zuwendung als “Befürworter”.

>>> Artikel Gegner Infoanlass
>>> Info auf dem Bözberg

Konstruktiver Vorschlag
In der nächsten Ettappe diesen Erkenntnissen Rechnung tragen und Veränderungen und Korrekturen vornehmen. (Alle, inklusive Verwaltungen).

Deshalb: Sich an der Vernehmlassung bis zum 9. März 2018 beteiligen und Feedback geben.

>>> Artikel: Sich beteiligen an der Vernehmlassung

(Nachtrag Link zum Artikel)

Auswirkungen geologischer Tiefenlager auf Mensch und Umwelt

Bericht zu den Auswirkungen geologischer Tiefenlager

Er beschreibt die voraussichtlichen kurz- und langfristigen Auswirkungen eines geologischen Tiefenlagers auf die in Etappe 3 für die weitere Untersuchung vorgesehenen Standorte.

Auswirkungen geologischer Tiefenlager auf Mensch und Umwelt . Bericht.

>>> zum Bericht Bundesamt für Energie BFE

  • Im Bereich der radioaktiven Strahlung kann von keinen bzw. vernachlässigbaren Auswirkungen ausgegangen werden.
  • Voraussichtlich erhebliche Auswirkungen sind in den Umweltbereichen Gewässer, Boden/Fruchtfolgeflächen, Wald, Landschaft und Flora/Fauna zu erwarten, wobei nicht bei allen Standortarealen alle Umweltbereiche betroffen sind. Den meisten dieser Auswirkungen kann aber mit entsprechenden Schutz- und/oder Ersatzmassnahmen begegnet werden.
  • Auswirkungen auf Gebiete in Deutschland sind gemäss heutigem Kenntnisstand fast keine zu erwarten, ausgenommen sind eine mögliche Beeinflussung einer (nicht genutzten) Thermalquelle sowie die Sichtbarkeit der Oberflächenanlage eines möglichen Standortareals.

Quelle: Zitat aus Newsletter Tiefenlager Bundesamt für Energie BFE 21-12-17

Weitere Blogartikel zu diesem  Thema:
>>> Heute forschen für sichere Tiefenlager von morgen
>>> Tiefenlager Aarau Nordost
>>> Namensänderung Aarau Nordost im Sachplan geologisches Tiefenlager

Gemeinderating Schweiz 2017: Anstoss zum Beobachten

Gemeinderating Schweiz 2017: Anstoss zum Beobachten

Ratings überall und für alles: Die soeben erschienene Rangliste der ausgewählten Gemeinden zeigt interessante Kennzahlen auf.

Was ist das Rating, was steckt dahinter?
Jedes Jahr werden Gemeinden über 2000 Einwohner (also 924 von ca. 2250) nach 50 Indikatoren in sieben Kriterien (Wohnen, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Steuern, Erreichbarkeit, Versorgung, Sicherheit) von einer Beratungsfirma “geratet”. Dazu werden Daten aus öffentlichen Statistiken verwendet. Mittels Auswerteschlüssel entstehen so Ranglisten. Ausser dem Nutzen für die Ersteller als Marketingmassnahme, die kooperierenden Medien, die Beratergilde, die politischen und verwaltenden Interessengruppen gibt es auch diesen:
Der Anstoss, die Resultate und Kennzahlen in Bezug zur Realität anzuschauen.

Beispiel: Kriterium und Aspekt Sicherheit
Sicherheit ist eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen. Wer möchte nicht dort leben, wo die Sicherheit am höchsten ist? Gemäss Rating wäre das in der Gemeinde Schwende im Kanton Appenzell Innerrhoden. Dort passieren 0,92 Straftaten pro 1’000 Einwohner. Wie sieht es in unserer Nähe aus? Mit 560 Straftaten pro 1’000 Einwohner hat Frick AG die höchste Kriminalitätsrate. Was bedeutet das nun für Sie als Leser, der höchstwahrscheinlich nicht in Schwende wohnt? 😉

Interpretation
So soll einmal der Chef einer grossen Waschmittelfirma gesagt haben: “Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selber machte.” Jeder kann nun aus dem Gemeinderating das sehen, was er gerne möchte und damit argumentieren: “Wir brauchen mehr Personal” (Polizei); “Aarau hat noch viel mehr Straftaten, wir sind gut dran” (Politiker), etc.

Anstoss
Sicherheit ist ein hochkomplexes Thema, wird aber stark von Bevölkerung, Behörden und Organisationen gestaltet. Es klappt dort besser, wo sich alle gemeinsam für das Ziel “Sicherheit” einsetzen und ihren Beitrag leisten: Zivilcourage, kommunizieren, agieren, vorbeugen, bei sich selbst beginnen, und vieles mehr.
> Beispiel weiterführende Informationen

Quellen und weitere Informationen: Google

Artikel zum Thema Sicherheit im Blog:
http://boezbergblog.ch/was-macht-denn-so-die-regionalpolizei/
http://boezbergblog.ch/sicherheit-ist-ein-grundbeduerfnis-und-standortfaktor/

Konkrete TIPPS:

Broschüre ZIVILCOURAGE – misch Dich ein! Erhältlich bei allen guten Polizeistellen oder im Internet.

Broschüre RIEGEL VOR! Erhältlich bei allen guten Polizeistellen oder im Internet.

PS: Lieber Leser, was denken Sie: Welches Rating fehlt noch bzw. brauchen wir noch? 😉 Senden Sie uns doch Ihre Ideen und/oder Meinungen mittels Kommentar.