Schützt neuentdecktes Bakterium die Umwelt vor Atommüllstrahlung?

Schützt neuentdecktes Bakterium die Umwelt vor Atommüllstrahlung?

Russischen Wissenschaftlern und Forschern ist es gelungen, einen  Mikroorganismus zu isolieren, der die Umwelt vor flüssigem, radioaktivem Abfall beschützen soll.

So berichtet Lisa Stella in ihrem Artikel am 23. Oktober 2018 im “Blick am Abend” (https://www.blickamabend.ch/very-best-of/neutralisierendes-bakterium-wurde-die-loesung-gegen-radioaktiven-muell-gefunden-id9006212.html).

Es wird Immer wieder in den Medien berichtet, dass die Entsorgung radioaktiver Abfälle mit Hilfe von strahlenresistenten Bakterien «gelöst» werden könne. Der Bözbergblog hat recherchiert und Fakten zusammengetragen.

Grundsätzliche Erkenntnis
Weder Hitze, Kälte, chemische ode biologische Prozesse können die Radioaktivität vermindern oder verändern.

Wirkung nur bei flüssigen, radioaktiven Abfällen
Bei der «Entsorgung» flüssiger Abfälle (wie es Russland teilweise macht) können Bakterien helfen, chemisch in ungünstiger und mobiler Form vorliegende Abfallstoffe in chemisch stabil gebundene Stoffe (Salze) umzuwandeln. Somit können Bakterien tatsächlich helfen, die Radioaktivität «chemisch stabiler» zu binden (bessere Konditionierung, Handhabung).

Der grosse Haken aber bleibt
Auch wenn die durch Bakterien produzierten Uransalze einfacher zu binden sind, so bleibt doch die «Giftigkeit der radioaktiven Stoffe nach Ingestion” (also die Aufnahme von Giften über Nahrungsmittel oder das Trinkwasser) unbegrenzt erhalten. Der radioaktive Abfall ist damit auch nach dem chemischen Umbau durch Mikroben weiterhin eine Gefahr, sofern falsch damit umgegangen wird.

Somit bleibt die Herausforderung erhalten, für eine sichere Lagerung der radioaktiven Abfälle aus Forschung, Medizin und Kernenergie zu sorgen.

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